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Seit 2016, dem Jahr in dem die Sustainable Development Goals (SDGs) in Kraft traten, sind eine Vielzahl neuer Institutionen und Bemühungen entstanden, um eine nachhaltige Entwicklung auf globaler Ebene zu gewährleisten und zu unterstützen. Aktuell gibt es dazu bzw. zur Umsetzung der SDGs in Österreich neue Informationen.
High-Level Political Forum
Das High-Level Political Forum (HLPF) ist das entscheidende UN-Gremium zur Abstimmung der globalen Nachhaltigkeitspolitik. An den Sitzungen nehmen alle UN-Mitgliedsstaaten teil. Es tagt jährlich für acht Tage, darunter über drei Tage auf Ministerebene und außerdem alle vier Jahre, für zwei Tage, auf Ebene der Staats- und Regierungschefs.
Von 9. bis 18. Juli 2018 findet das Hochrangige Politische Forum für Nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen in New York bereits zum sechsten Mal statt. Der diesjährige Titel lautet „Transformation towards sustainable and resilient societies“. In diesem Rahmen werden vorrangig die Ziele 6, 7, 11, 12, 15 und 17 der Sustainable Development Goals (SDGs) behandelt. 47 Länder, darunter die Slowakei, Griechenland, Rumänien, Polen, Ungarn, und die Schweiz, werden ihre freiwilligen nationalen Reviews vorstellen. Österreich plant die Präsentation seines ersten Nationalen Umsetzungsberichts im Jahr 2020, wobei bereits 24 der 28 EU-Mitgliedsstaaten ihre Nationalen Reviews vorgelegt haben.
Am ersten Tag des High-Level Political Forums wurde der „SDG-Index 2018“ präsentiert, eine Untersuchung zum Stand der nationalen Umsetzung der Sustainable Development Goals (SGDs).
Schweden, Dänemark und Finnland führen das SDG-Ranking an. Österreich befindet sich auf dem neunten Platz. Eine Interpretationshilfe zu den Ergebnissen findet sich hier.
Die Bertelsmann-Stiftung, die diesen Index jährlich gemeinsam mit dem Sustainable Development Solutions Network (SDSN) veröffentlicht, warnt jedoch, dass die SDGs in der Praxis noch nicht ausreichend umgesetzt werden. „Insbesondere reiche G20-Staaten erfüllen ihre Vorbildrolle nicht“, so die Herausgeber in einem kürzlich erschienenen Artikel.
SDG Business Forum
Weiters, als Teil des High Political Forums findet das SDG Business Forum statt. Rund 600 TeilnehmerInnen aus mehreren Stakeholder-Gruppen nehmen teil, um weltweite unternehmerische Umsetzung der Sustainable Development Goals zu diskutieren. Lise Kingo, CEO & Executive Director des United Nations Global Compact, meinte in Ihrer Eröffnungsrede:
“We are 1,000 days in on the route to 2030. We have come to a moment where we need to manage and set direction. The time is now to get serious and begin to measure the improvements."
Mehr Information dazu finden Sie in der Nachlese des SDG Business Forums.
Was die Umsetzung der Agenda 2030 und ihrer 17 Ziele in Österreich im Detail betrifft, gibt ein aktueller Bericht des Rechnungshofes Aufschluss. Der untersuchte Zeitraum umfasste im Wesentlichen die Jahre 2016 und 2017, wobei die Ergebnisse nicht allzu positiv ausfallen. Der Rechnungshof spricht in diesem Zusammenhang u.a. von mangelnder Transparenz, sowie von sehr unterschiedlichen Beiträgen der einzelnen Bundesministerien (in Bezug auf Qualität und Umfang) darüber, zu welchen SDGs bereits Strategien und Programme vorlagen.
Die Plattform SDG-Watch Austria, der auch das Global Compact Netzwerk Österreich angehört, spricht in diesem Zusammenhang ebenfalls von „weitreichenden Defiziten“. Dabei ist der Miteinbezug der Zivilgesellschaft sowie anderer relevanter Institutionen aus dem Politik- und Bildungssektor, neben dem primären Fokus auf Unternehmen, für das Global Compact Netzwerk Österreich von großer Bedeutung. Auf diese Art und Weise kann die Aufgabe und Mission des Netzwerks - die Umsetzung der SDGs in Österreich (durch ö. Unternehmen) voranzutreiben - bestmöglich realisiert werden.
respACT fungiert seit 2004 als Koordinierungsstelle des Global Compact Netzwerkes Österreich und setzt sich für die unternehmerische Umsetzung der SDGs in Österreich ein. respACT-Mitglieder und Global Compact-TeilnehmerInnen befassen sich verstärkt in Business Lunches und Arbeitsgruppen mit der strategischen Integration der UN-Nachhaltigkeitsziele und setzen so konkrete Schritte hin zu einer zukunftsträchtigen Wirtschaft Österreichs. Dies sollte anerkannt und gefördert werden von den höchsten politischen Kremien Österreichs. Mit der Forderung die SDGs fest in der politischen Strategie zu verankern, überreichte daher respACT ein Positionspapier im Frühjahr 2018 an alle Ministerien der aktuellen Bundesregierung. Das Ergebnis des Rechnungshofes bestätigt diese Dringlichkeit.
Weiterführende Links:
www.globalcompact.at
www.sustainabledevelopment.un.org/hlpf/2018
www.bundeskanzleramt.gv.at/berichterstattung-agenda-2030
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