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respACT startete im Sommer 2020 in Hinblick auf den CSR-Tag 2020 die News-Serie rund um „Klimaschutz“. Ziel der Serie war, für das Thema zu sensibilisieren und anhand von Beiträgen von respACT-Mitgliedern sowie weiteren AkteurInnen aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen, welche Herausforderungen und Chancen von aktivem Klimaschutz ausgehen.
Das Smartphone ist der Dreh- und Angelpunkt unserer digitaler werdenden Gesellschaft
Schon lange schieben wir seinen eigentlichen Zweck beiseite, um unser Bedürfnis nach individueller und kollektiver Unterhaltung zu stillen, oder um Inhalte und Produkte zu vermarkten. Wie groß jedoch der Energieaufwand ist, um hochauflösende Videos anzusehen, auf dem Weg in die Arbeit schnell die aktuellste Folge unserer Lieblingsserie zu streamen oder durch hunderte Bilder zu scrollen, ist uns dabei meist nicht bewusst.
Am Energiebedarf gemessen, ist das Internet der drittgrößte Staat der Welt, nach China und den USA. Weltweit bewegen sich pro Sekunde ca. 70.000 GB an Informationen durch das Internet. Jedes GB benötigt etwa 5 kWh. Mit der benötigten Energie pro GB pro Sekunde wäre der durchschnittliche Tagesbedarf von 12,1 kWh eines österreichischen Haushaltes alle 2,4 Sekunden gedeckt. Wenn man es sich von YouTube (MinuteEarth) selbst erklären lässt, so benötigen 10 MB gemeinsam mit dem verwendeten Gerät, in etwa die Energie von einer AA Batterie, ein dreiminütiges Video hat ca. 30 MB, sprich, es benötigt drei AA Batterien.
Welche Möglichkeiten bieten Soziale Medien für den Klimawandel?
Mittlerweile ist eine gesamte Generation mit Social Media aufgewachsen und seine User werden immer jünger. Mitunter sind die größten und erfolgreichsten Kanäle auf YouTube an Kleinkinder gerichtet und verzeichnen Millionen von Abonnenten und ihre Videos Abermillionen Views. Social Media wurde im letzten Jahrzehnt zu einem wichtigen Teil der weltweiten Wirtschaft und vor allem des Marketings. So ist das Betreiben und „Kuratieren“ der gängigen Plattformen für die Gastronomie zu einem „must“ geworden. Hotels, Restaurants und Cafés können sich zum Beispiel zielgruppengerecht positionieren und mit Persönlichkeit punkten. Auf unterschiedlichen Plattformen entwickeln sich verschiedene Trends, die Bekanntheit bis weit außerhalb ihrer Blase erlangen. Social Media schafft Kultur – auch wenn das so mancher „Baby-Boomer“ nicht wahrhaben möchte.
Laut einer Studie, die 2017 von der Oxford University Press veröffentlicht wurde, können Soziale Medien einen maßgeblichen Einfluss auf Aktionen, die sich für den Klimawandel einsetzen, nehmen. Zusätzlich beeinflussen sie das Verbraucherverhalten und die politische Beteiligung von Usern. Durch die Personalisierung der Inhalte bieten Soziale Kanäle die Möglichkeit, dieses abstrakte und umfassende Thema durch individuelle und emotional aufgeladene Beiträge von MeinungsbilderInnen (Influencer) und FreundInnen (Follower) greifbar zu machen. Dies ermöglicht jedem Individuum einen bedeutenden Beitrag am Diskurs für den Kampf gegen den Klimawandel zu leisten. Online-Plattformen bieten weiters auch Raum um zu diskutieren und um Klimawandel-AktivistInnen – wie beispielsweise „Fridays for Future“ zu mobilisieren.
Climate Care braucht Leidenschaft, Freude und Hingabe
Der Klimawandel wird vom Einzelnen oft als eine überwältigende Krise wahrgenommen, deren Auswirkungen nur schwer zu verstehen sind und dabei generell zu groß erscheinen, um sie zu beeinflussen. Das tatsächliche Ausmaß besteht jedoch aus einer Vielzahl kleinerer, oft vom Individuum selbst verursachter Probleme, die, wenn man sie getrennt in Angriff nimmt, bewältigbar sind. Und genau an dieser Stelle kann Social Media seinen Beitrag leisten. Eine Vielzahl von Social Media Accounts beschäftigen sich mit diesen Themen. Ob bewusst oder unbewusst verbreiten und produzieren sie interessanten Content zum Thema Climate Care. Instagram-Accounts oder Videos und Tutorials von YouTuberInnen machen es sich zur Aufgabe, wichtige Daten und Fakten so aufzubereiten, dass sie leicht verständlich werden. Sie regen individuell zu Kreativität an, geben Tipps und bieten Einblicke in den persönlichen Alltag der Menschen, die hinter den Accounts stehen. Immer unverzichtbarer werden die Eigenschaften, die den Betreibern erfolgreicher Kanäle (Influencer) zugeschrieben werden, um ein zukunftsfähiges Mindset zu bekommen. Dazu gehören Leidenschaft und Hingabe für die Themen, die einem am Herzen liegen und den Willen, sich neue Fähigkeiten anzueignen, um sich selbst und sein Vorhaben entwickeln zu können. Ebenso ist es wichtig, erlangtes Wissen erneut zu teilen, denn der Mikrokosmos des einen in jenem Themengebiet, ist der Makrokosmos des anderen und umgekehrt. So entstehen Communities, die gemeinschaftlich an einer Veränderung arbeiten.
Uns muss bewusst werden, dass wir alle ZukunftsdesignerInnen sind und jede Entscheidung eine Auswirkung hat, ob es nun eine politische ist, es darum geht, was wir konsumieren, oder welche Social Media-Kanäle wir abonnieren und welchen wir folgen.
© Theresa Hattinger/MAK
Die Ausstellung Florian Semlitsch. Subscribe Climate Care ist der Aufakt zur Ausstellungsreihe CREATIVE CLIMATE CARE. Eine Kooperation des MAK mit der Universität für angewandte Kunst Wien. Mehr Information: https://mak.at/creative_climate_care
Über den Autor
Florian Semlitsch ist Designer, lebt und arbeitet in Wien. In seinen Arbeiten setzt er sich stark mit uns Menschen auseinander. Warum wir die Dinge so tun, wie wir sie tun, wovon wir uns beeinflussen lassen und wohin wir uns entwickeln. Bereits seit einiger Zeit beschäftigt er sich mit Social Media und dem Smartphone, seinen guten und schlechten Eigenschaften sowie seinen digitalen und analogen Fähigkeiten. Seine Installationen sollen für den Betrachter Momente kreieren. Momente, die helfen, aus einem Schema auszubrechen, zu reflektieren, zu staunen und dabei Spaß zu haben. Florian Semlitsch schloss 2019 das Diplomstudium Design: Industrial Design 2 („Design Investigations“) unter der Leitung von Prof. Anab Jain ab. https://floriansemlitsch. com
CSR-Tag 2020
Der CSR-Tag fand unter dem Motto „Grünes Licht für die Wirtschaft - Zukunftsfähig mit Klimaschutz“ am 21. & 22. Oktober online statt. Über 30 internationale und nationale ExpertInnen aus Theorie und Praxis machten unternehmerischen Klimaschutz anhand inspirierender Fallbeispiele und Projekte greifbar. Mehr Informationen finden Sie unter www.csrtag2020.com.
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