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respACT startete im Sommer 2020 in Hinblick auf die respACT-Arbeitskreise und auf den CSR-Tag 2020 die News-Serie rund um „Klimaschutz“. Ziel der Serie war, für das Thema zu sensibilisieren und anhand von Beiträgen von respACT-Mitgliedern sowie weiteren AkteurInnen aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen, welche Herausforderungen und Chancen von aktivem Klimaschutz ausgehen.
Arbeitswege sind ein großer Klimafaktor: Allein die Autofahrten am Arbeitsweg verursachen in Österreich jährlich mehr als drei Millionen Tonnen CO2. Insgesamt kommen sechs von zehn Beschäftigten mit dem eigenen Auto zur Arbeit, die Zahl der Fahrgemeinschaften ist mit 5% sehr gering. Dabei sind mehr als die Hälfte der Arbeitswege in Österreich kürzer als zehn Kilometer. Der Radverkehrsanteil beträgt auf den Arbeitswegen nur 7%, obwohl der Anteil der Beschäftigten, die weniger als fünf Kilometer vom Arbeitsplatz entfernt wohnen fünfmal so hoch ist. Sechs von zehn Arbeitswegen sind kürzer als zehn Kilometer, was wiederum für sportlichere Beschäftigte oder mit dem Elektro-Fahrrad gut zu bewältigen ist – vorausgesetzt es gibt eine gute Infrastruktur für den Radverkehr. Diesbezüglich ist der Aufholbedarf in Österreich vielerorts noch groß.
Auch das Verlagerungspotenzial auf den Öffentlichen Verkehr ist groß, wie auch Studien der Arbeiterkammer NÖ zeigen. Arbeitswege sind geprägt von eingeübten Routinen. Diese Routinen gilt es aufzubrechen. Lebensumbrüche wie der Wechsel des Wohnorts oder des Arbeitsplatzes, sind gute Gelegenheiten, um Mobilitätsroutinen zu verändern.
Viele Betriebe und Unternehmen zeigen, dass mit Mobilitätsmanagement der Autoverkehr zum Arbeitsplatz erfolgreich reduziert werden kann. Sattler Energie Consulting aus Gmunden hat es mit seinen 22 Beschäftigten geschafft, die durch Dienstreisen und Fahrten zur Arbeit verursachten CO2-Emissionen von 12,4 Tonnen im Jahr 2015 auf 4,9 Tonnen im Jahr 2019 zu reduzieren. Gelungen ist das mit Öffi-Jobtickets, mit Radfahren zur Arbeit, der häufigeren Nutzung der Bahn für Dienstfahrten und dem Einsatz von E-Pkw statt Diesel-Pkw. Mit Videokonferenzen werden klimaschädliche Flüge und längere Autofahrten vermieden.
Boehringer Ingelheim wiederum hat am Standort in Wien Hetzendorf die Zahl der Pkw-Parkplätze um 320 auf 280 reduziert und stattdessen 500 neue Arbeitsplätze geschaffen. Auch hier haben das Öffi-Jobticket und das Forcieren von Radfahren zur Arbeit gewirkt. Früher kam die Mehrheit der Beschäftigten mit dem Auto zur Arbeit, heute nur mehr 30%. Die Universität Klagenfurt setzt einen innovativen Anreiz zum Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel, auch auf Strecken, wo die Fahrzeit mit dem Pkw kürzer ist: Wer im Zug am Weg zur Arbeit oder von der Arbeit nach Hause arbeitet, kann das als Arbeitszeit verbuchen. Infineon in Villach forciert das Radfahren zur Arbeit, an schönen Tagen radeln an die 800 Beschäftigte zur Arbeit. Die Anton Paar GmbH zahlt einen Ökobonus an alle, die mit dem Fahrrad, zu Fuß oder mit den Öffis zur Arbeit kommen. Dass mit Videokonferenzen viele Kilometer vermieden werden können, beweist die BKS-Bank bereits seit vielen Jahren. Allein im Vorjahr wurden mit 710 Videokonferenzen 363.000 Kilometer eingespart.
Entscheidend für das Mobilitätsverhalten der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ist auch die Standortwahl. Thales Austria ist im Jahr 2012 ins Rivergate an den Wiener Handelskai übersiedelt. Statt Auto-Parkplatz gibt es seither eine Öffi-Jahreskarte. Während früher 80%mit dem Auto zur Arbeit kamen, kommen heute 80% mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad. Auch Berger Logistik in Wörgl in Tirol hat durch die Übersiedlung zum Bahnhof Wörgl erreicht, dass heute über 80% der Beschäftigten autofrei zur Arbeit kommen. Der für Unternehmen sehr wichtige Zusatznutzen: Durch die gute Erreichbarkeit des Firmenstandorts mit der Bahn ist die Anzahl qualifizierter Bewerbungen stark gestiegen.
Mehr Beispiele und Informationen zu Mobilitätsmanagement gibt es auf www.vcoe.at und in der aktuellen Publikation „Arbeits- und Dienstwege auf Klimakurs bringen“.
CSR-Tag 2020
Der diesjährige CSR-Tag steht unter dem Motto „Grünes Licht für die Wirtschaft - Zukunftsfähig mit Klimaschutz“ und findet am 21. & 22. Oktober online statt. Über 30 internationale und nationale ExpertInnen aus Theorie und Praxis werden unternehmerischen Klimaschutz anhand inspirierender Fallbeispiele und Projekte greifbar machen. Mehr Informationen finden Sie unter www.csrtag2020.com.
respACT-Arbeitskreise
Die respACT-Arbeitskreise, die sich 2020 unter dem Motto #ThinkTank aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema Klimaschutz widmen, werden mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort umgesetzt.
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