Unternehmerische Verantwortung reicht heute weit über das Unternehmen hinaus und umfasst auch Wertschöpfungs- und Zulieferketten. Unternehmen sind daher gefordert, ihrer gesellschaftlichen Verantwortung auch dort nachzukommen. Das ist angesichts arbeitsteiliger Produktionsprozesse, weltweiter Lieferantennetzwerke und Produktionsstätten oft aber eine große Herausforderung – sowohl hinsichtlich der Beschaffung von Daten über Landesgrenzen hinweg als auch was die Einflussnahme auf Lieferanten betrifft.
Digitale Technologien wie Blockchain, maschinelles Lernen oder das Internet der Dinge gelten als „Game Changer“ für mehr Transparenz und Flexibilität in der Supply Chain. Sie sollen dazu beitragen, Lieferketten effizienter und kostengünstiger zu gestalten, Lagerbestände und Durchlaufzeiten zu reduzieren oder direkt auf die Anforderungen von Konsumenten zu reagieren. Auch die Erwartungen an das Verantwortungsmanagement in globalen Wertschöpfungsketten sind hoch. So könnte etwa die Durchführung von Sorgfaltsprüfungen hinsichtlich Menschenrechte, Arbeitsbeziehungen oder Umweltauflagen, wie sie OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen empfehlen, einfacher und transparenter werden. Voraussetzungen, Potenziale und Rahmenbedingungen digitaler Technologien im Verantwortungskontext wurden bislang jedoch noch wenig diskutiert.
Der österreichische Nationale Kontaktpunkt und die Industriellenvereinigung laden zu einer Diskussionsveranstaltung, um mit Experten und Praktikern Potenziale und Herausforderungen digitaler Technologien für die Umsetzung von Verantwortung und Transparenz in globalen Wertschöpfungsketten zu diskutieren.
Vortrag & Diskussion mit:
Tara Norton, Managing Director, BSR (Business for Social Responsibility) – Vortrag und Diskussion
Martin Schleper, Sustainable Business, University of Sussex – Vortrag und Diskussion
Michaela Kegel, Compliance & Sustainability Services, KPMG; zuvor Sustainability Relations Manager bei BASF – Diskussion
Manfred Schekulin, stv. Leiter des Centers Außenwirtschaftspolitik und Europäische IntegrationBMDW – Diskussion
Das vollständige Programm finden Sie hier.
Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung erforderlich!
Anmeldung bis Freitag, 8. Juni 2018 an: office@oecd-leitsaetze.at