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respACT-LandeskoordinatorInnen leisten mit Ihren Aktivitäten auf regionaler Ebene großartige Arbeit und unterstützen uns tatkräftig als Botschafter der respACT-Vision für Nachhaltiges Wirtschaften österreichweit. respACT möchte nun die KoordinatorInnen der einzelnen Bundesländer im Zuge einer Interviewreihe vorstellen.
In folgendem Interview befragten wir Hrn. Ing. Peter Giffinger, welcher sowohl als respACT-Vizepräsident als auch Landeskoordinator für die Steiermark fungiert. Neben seinen ehrenamtlichen Funktionen bei respACT ist Hr. Giffinger CEO von Saint-Gobain Österreich (Stand: Jänner 2019).
Ing. Peter Giffinger, CEO Saint-Gobain Österreich; Fotocredit: Franz Pfluegl
1. Bitte stellen Sie sich kurz bei unseren LeserInnen vor, indem Sie folgende Sätze vervollständigen:
a. In einem Satz zusammengefasst bin ich...
...Managing Director bei Saint-Gobain, verantwortlich für die österreichischen Unternehmen Rigips, Isover und Weber-Terranova (Stand: 2018). Erfolgreiches und nachhaltiges Wirtschaften ist für mich Motivation und Antrieb.
b. Die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) mit ihren Unterzielen
repräsentieren für mich...
...eine klare Beschreibung in welcher Art und Weise sich die Welt weiter entwickeln wird. Die Ziele wurden von 196 Staaten unterzeichnet und sie sind jedermann zugänglich. An Schulen werden die SDGs bereits gelehrt, außerdem beschäftigen sich die Zivilgesellschaft und Behörden sowie Unternehmen damit. Ich bin überzeugt, dass wir sie früher oder später entsprechend erreichen werden und daher ist es für mich als Unternehmensleiter wichtig, mich frühzeitig mit den Entwicklungen auseinander zu setzen, um für unsere Unternehmen nicht nur Risiken zu managen, sondern auch entsprechende mögliche Chancen zu nutzen.
2. Was motiviert Sie persönlich, Corporate Social Responsibility in Ihrem Unternehmen umzusetzen?
Es ist zunächst mal die Verantwortung den eigenen MitarbeiterInnen gegenüber, ihnen einen sicheren und gesunden Arbeitsplatz zur Verfügung zu stellen. Daher steht bei uns Arbeitssicherheit an erster Stelle. Es ist aber auch die Verantwortung der Umwelt und den Anrainern unserer Werksstandorte gegenüber und darüber hinaus gehend für alle Partner in unserer Wertschöpfungskette. Persönlich bin ich zutiefst davon überzeugt, dass wir unsere nachfolgenden Generationen (Kinder und Enkelkinder) nicht in deren Möglichkeiten beschränken sollten.
3. Welche Services schätzen Sie an der Unternehmensplattform respACT – austrian business council for sustainable development besonders?
Es ist wichtig, persönlich aber auch für das Unternehmen immer einen aktuellen Informationsstand zu haben, gute Praxis-Beispiele kennen zu lernen und sich Inspiration für die eigene, tägliche Arbeit zu holen z.B. bei Veranstaltungen wie dem CSR-Tag oder den Arbeitsgruppen. Über respACT wird einen Austausch mit anderen branchenfremden Unternehmen, mit Behörden und Interessensverbänden ermöglicht. Ausgezeichnetes Networking und darüber hinaus Zugang zu Wissenschaft und internationalen Trends schätze ich sehr. Dass respACT all dies als eine einziger Verein gewährleistet macht respACT so besonders.
4. Warum haben Sie sich entschieden, respACT-Landeskoordinator für das Bundesland Steiermark zu werden und was macht Ihnen daran am meisten Spaß?
Es ist eine sehr gute Möglichkeit der lokalen Netzwerkspflege und ich habe durch die Tätigkeit viele tolle, engagierte Persönlichkeiten kennengelernt, die oft auch ein Ansporn für mich selbst waren. Ich bin überzeugt, dass es nicht nur wichtig ist, sich im eigenen Unternehmen zu engagieren, sondern dass auch eine breitere Bewusstseinsbildung erforderlich ist. Dies bedarf der Zusammenarbeit von Unternehmen, Politik aber auch Konsumenten und BürgerInnen, um wirkungsvolle Veränderungen zu erreichen.
5. Was sind Ihre Visionen für nachhaltiges Wirtschaften in der Steiermark im Jahr 2030? Was macht Ihnen Sorgen – was gibt Ihnen Hoffnung?
Bereits heute gehen für viele steirische Unternehmen Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit Hand in Hand. Diese Impulse aus der Wirtschaft werden bis 2030 auch von der Politik aufgenommen, um Rahmenbedingungen zu schaffen, die nachhaltiges Wirtschaften noch weiter forcieren. Hoffnung gibt mir, dass z.B. die SDGs über Schulen und Gemeinden eine weite Verbreitung finden und sicherlich in den kommenden Generationen auf ein hohes Nachhaltigkeitsbewusstsein zu treffen sein wird. Wir haben aber noch viel zu tun, wenn ich an Klimaschutz und in diesem Zusammenhang an zu geringe Sanierungsraten bei der thermischen Sanierung denke oder an Themen wie Kreislaufwirtschaft und (Baustoff-)Recycling.
6. Erzählen Sie uns abschließend von einem persönlichen Nachhaltigkeitsvorhaben, das Sie in Ihrem Unternehmen / in Ihrem Bundesland vorantreiben möchten.
Die Aspekte der Nachhaltigkeit bei RIGIPS Austria sind vielfältig und reichen entlang unserer Wertschöpfungskette vom Mitarbeiter über Rohstoff- und Energieeinsatz bis hin zu den Aspekten des Wohnkomforts und der Gebäudezertifizierung. Wir haben zB in den letzten Jahren mehr als 7 Millionen Euro in die Modernisierung unserer Materialseilbahn in Bad Aussee investiert und können jährlich ca. 22.000 LKW-Fahrten und 200t CO2 einsparen. Unser Serviceangebot des Ri-Cycling wollen wir auch in den nächsten Jahren weiterentwickeln und die Recyclingquote in unseren Platten deutlich erhöhen. Unsere Vision ist DIE Referenz für nachhaltigen Hochbau in Österreich zu sein. Mit einem vollständig recyclebaren Produkt sind wir für dieses Ziel sehr gut gerüstet.
Wir bedanken uns herzlich bei Hrn. Ing. Giffinger für die tatkräftige Unterstützung und sein Engagement!
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