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Mit dem „Plastiksackerlverbot“ hat es die EU Kommission geschafft eine dringend notwendige Materialdiskussion anzustoßen, die uns noch die nächsten Jahre begleiten wird. Denn spätestens seit den Zielvorgaben der Sustainable Development Goals (SDGs) ist klar, dass es ab jetzt um mehr gehen muss als Monitoring und Effizienz von Materialströmen und sorgfältiges Abfallmanagement.
Insbesondere in Wirtschaftsnationen wie Österreich konsumiert die Weltbevölkerung gegenwärtig mehr Ressourcen als die Ökosysteme bereitstellen können. Damit eine nachhaltige, soziale und wirtschaftliche Entwicklung im Rahmen der Tragfähigkeit der Ökosysteme auch weiterhin stattfinden kann, muss die Art und Weise, wie unsere Gesellschaft Güter produziert und konsumiert, grundlegend verändert werden. Neue Kreislauf-Geschäftsmodelle bergen das Potenzial, einen substanziellen Beitrag zu den von 193 Staaten der Vereinten Nationen in einem Multistakeholderprozess erarbeiteten „Sustainable Developement Goals“ (SDGs/Nachhaltige Entwicklungsziele) zu leisten, und damit die Schaffung von wirtschaftlichem und sozialem Wohlstand unter Einhaltung der ökologischen Grenzen unseres Planeten zu erreichen.
Seit Mai 2018 setzt sich im Rahmen der Mitgliedschaft im Global Compact Netzwerk Österreich eine transdisziplinäre Arbeitsgruppe an der FH des BFI, bestehend aus VertreterInnen verschiedenster Organisationen und Unternehmen, mit den Herausforderungen und Chancen der Einführung von Kreislaufwirtschaft in Österreich auseinander. Im Zuge dessen soll auch der damit zusammenhängende Wissens- und Informationsstand, sowie der Bedarf an Aus- und Weiterbildung zu Circular Economy ermittelt werden. Dazu wurde auf https://ec.europa.eu/eusurvey/runner/CircularEconomyUmfrage eine Umfrage eingerichtet, welche ab sofort bis 15. Februar zugänglich ist. Die Initiatoren erhoffen sich eine rege Beteiligung durch Interessierte in ganz Österreich. Im Anschluss soll die Umfrage auch auf andere europäische Länder ausgedehnt werden.
Die Fachhochschule ist ebenfalls „Host“ einer Arbeitsgruppe zu SDG 4 „Hochwertige Bildung“, welches in Subziel 4.7 die Sicherstellung der notwendigen Kenntnisse und Qualifikationen zur Förderung nachhaltiger Entwicklung beinhaltet. SDG 12 „Verantwortungsvolle Produktion und Konsum“ verweist im Subziel 15.5. explizit darauf: „Abfallaufkommen soll deutlich vermindert werden.“ Und auch in anderen Zielen wie etwa 8.4, 9.4, 11.6 oder 14.1. wird auf die Notwendigkeit dazu eingegangen. Das Europaparlament setzt bereits erste notwendige Schritte hin zu einer Kreislaufwirtschaft und strebt für 2050 eine nachhaltige Verwendung von Ressourcen in allen EU Staaten an.
Ein Systemwandel unseres Wirtschaftens erfordert das Zusammenwirken von Wirtschaft, Wissenschaft, Forschung, Design und Politik. Es wird neue technologische Entwicklungen brauchen, ebenso wie neue Geschäfts- und Finanzierungsmodelle und gesetzliche Rahmenbedingungen. Herkömmliche Produkt-Orientierung wird einer künftig starken Service-Orientierung Platz machen, welche zweifellos willkommene ökonomischen Auswirkungen auf Arbeitsplätze haben werden.
Globale Konzerne wie Miele, Philips, Patagonia, Nike, IBM, Renault, IKEA arbeiten bereits an Modellen, Projekten und Dienstleistungen für kreislauffähige Geschäftsmodelle. Länder wie Slowenien, Großbritannien oder die Niederlande verfügen bereits über Modellregionen und Projekte auf staatlicher und kommunaler Ebene.
Die Zukunft hat also bereits begonnen und Österreich hat die besten Voraussetzungen sich den Vorreitern einer Circular Economy anzuschließen: wichtige Wirtschaftsakteure wie Lenzing machen es bereits vor, zahlreiche junge, auf innovativen Technologien basierende Start-Ups wie Kern-Tec, arbeiten an einer Skalierung ihrer Lösungen.
Über die FH des BFI Wien
Die Fachhochschule des BFI Wien ist seit März 2017 Mitglied des Global Compact Netzwerk Austria sowie respACT und hat 2018 die SDGs in ihre Geschäftsstrategie integriert. Die FH bietet mit acht Bachelor-, sechs Masterstudiengängen und sieben postgradualen Lehrgängen ein umfassendes wirtschaftswissenschaftliches Portfolio im Tertiären Bildungsbereich an. Der Themenbereich „Circular Economy“ ist sowohl im MSc „Sustainability & Responsible Management“ integriert und wird dort von internationalen Experten unterrichtet, als auch in den BA und Master-Studiengängen „Europäische Wirtschaft & Unternehmensführung“. Derzeit besuchen ca. 2.100 StudentInnen die FH des BFI Wien, ca. 70 Prozent davonberufsbegleitend. Mit weltweit über 70 Partnerhochschulen verfügt die FH des BFI Wien über ein dichtes Netzwerk zum internationalen Wissens- und Know how Transfer.
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