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Österreich orientiert sich an den Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette setzen wir in der Brau Union Österreich mit unseren Initiativen an. Aber das Bestreben ist, auch über den direkten Einflussbereich hinaus nachhaltig zu agieren und Mehrwert zu schaffen – etwa durch sinnvolle Kooperationen mit Partnern. So wurde in der geschichtsträchtigen Brauerei Schwechat vor den Toren Wiens durch ein innovatives Konzept der Grundstein gelegt, um Menschen mit Wärme zu versorgen – biogene Abwärme aus dem Gärprozess in der Brauerei kann so sinnvoll genutzt werden und bringt sowohl der Gesellschaft als auch der Umwelt einen Zusatznutzen. Ein einzigartiges Best Practice-Beispiel, das viele Stakeholder und Unternehmen zum regen Austausch mit uns motiviert.
Die HEINEKEN-weite Strategie „Brewing a Better World“ ist die Grundlage der Nachhaltigkeitsstrategie der Brau Union Österreich, Teil der HEINEKEN Familie, die dem UN Global Compact verpflichtet ist. Konkret treiben wir in der Brau Union Österreich das SDG 17 (Partnerschaften zur Erreichung der Ziele) voran, das wir täglich „leben“.
Üblicherweise steht Bier für wohltuende Abkühlung in heißen Sommernächten. In der Wohnung der neuen Mieter in Schwechat spielt der Gerstensaft aber genau die umgekehrte Rolle: Er sorgt im Winter für wohlige und nachhaltige Wärme. Der Schlüssel dafür liegt in einem innovativen Projekt, das die EVN gemeinsam mit der Brau Union Österreich nur wenige hundert Meter von der Brauerei Wien Schwechat entwickelt hat: Nicht benötigte, biogene Abwärme aus dem Brauprozess wird hier mittels Wärmepumpe zu nachhaltiger Wärme für 900 Wohnungen, die am „Alten Brauereigelände“ errichtet wurden. Im Juni 2019 wurde die erste mit Bier beheizte Wohnung von den vier Wohnbaugenossenschaften übergeben.
Ein ähnliches Projekt wurde in Graz umgesetzt: Die Brauerei Puntigam hat gemeinsam mit der KELAG Energie & Wärme GmbH ein umweltfreundliches Energiekonzept entwickelt: Die Abwärme aus dem Brauprozess kommt hier 800 Wohnungen, Büro- und Gewerbeflächen des „Brauquartier Puntigam“ in Graz zugute, das von der C&P Immobilien AG realisiert wird. Die ersten Kunden werden bereits mit Brauwärme beliefert und im Endausbau werden pro Jahr rund 3,8 Millionen Kilowattstunden aus der Brauerei an die BewohnerInnen des neuen Brauquartiers geliefert
Die Ausgangssituation
Die energiewirtschaftlich äußerst sinnvolle Konzeption unter dem Motto „Bier wärmt Wohnungen“ ist weltweit einzigartig. Ein neuer Stadtteil, der direkt neben der Brauerei Puntigam entsteht, wird mit Wärme aus dem Gärprozess nachhaltig beheizt sowie mit Warmwasser versorgt – ohne Nachteile für die AnrainerInnen. Die energieeffiziente Lösung wurde von den Projektpartnern (Brauerei Puntigam, KELAG Energie & Wärme GmbH und C&P Immobilien AG) gemeinsam entwickelt, um vorhandene Ressourcen sinnvoll zu nutzen und einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten – mit einem Zusatznutzen für die BewohnerInnen des neuen Stadtviertels, das direkt an die Brauerei anschließt. Die Brauerei Puntigam ist somit ein höchst innovativer Brückenbauer, der eine gute Nachbarschaft von einem produzierenden Industriebetrieb und 2.000 MieterInnen und WohnungseigentümerInnen mitten in der Stadt zum Wohle aller Beteiligten schafft.
Der Schlüssel zum Erfolg: Stakeholder Management und Dialoge
Größtmögliche Offenheit war von Anfang an Maxime des Projektes. Wir führten einen konsequenten Dialog mit relevanten Zielgruppen und der Öffentlichkeit, um Akzeptanz und Bewusstsein zu erreichen.
Außerdem sollten auch andere privatwirtschaftliche Unternehmen zu vergleichbaren Kooperationen ermutigt werden. Wir kommunizier(t)en intern und extern an Projektpartner, MitarbeiterInnen, AnrainerInnen, PolitikerInnen auf kommunaler, regionaler und nationaler Ebene, Bünde und Kammern, Wirtschaftstreibende, Umweltschutzorganisationen, NGOs und Medien. Da es keinerlei signifikante direkte Emissionen gibt, überwiegen für alle Seiten die Vorteile.
Über die Autorin und das Unternehmen:
Mag. Dr. Gabriela Maria Straka, Diplom-Biersommelière, steuert die SDGs in Österreich als Mitglied von respACT und im Steering Committee des Global Compact Netzwerk Österreich. Für ihr Engagement und ihre Initiativen im Bereich CSR hat die Brau Union Österreich mehrfach internationale und nationale renommierte Preise erworben. Für die Implementierung des verantwortungsvollen Umgangs mit Alkohol in den österreichischen Schulen erwarb sie den Trigos OÖ, für die 100% CO2 neutrale Grüne Brauerei Göss, die den EDIE Sustainable Leaders Award, den Energy Globe und zwei EU Sustainable Auszeichnungen sowie den internationalen IEA Award für Solarenergie erworben hat. Nun folgt eine weitere, bahnbrechende Idee, um Abwärme aus dem Sudhaus für die Gesellschaft nutzbar zu machen: aus biogener Gärwärme wird nutzbare Energie verwandelt, um Wohnungen in der Nachbarschaft zu beheizen. Österreich zum Land der nachhaltigen Bierkultur mitzugestalten ist ihr Ziel. Kommunikation ist ihre Leidenschaft, Bier ist ihre Passion.
Die Brau Union Österreich AG ist seit 2016 Mitglied bei respACT. Mehr Informationen finden Sie im Mitgliedsprofil.
CSR-Tag 2019
Beim diesjährigen CSR-Tag 2019 am 16. & 17. Oktober in Innsbruck
werden weitere innovative Partnerschaftsprojekte für den Klimaschutz in der Session "Miteinander zur Klimagerechtigkeit" vorgestellt. Mehr Informationen unter www.csrtag2019.com/programm.
respACT-Arbeitskreise
Dr. Maria Gabriela Straka nimmt in Vertretung der Brau Union Österreich AG am respACT-Arbeitskreis zu „Rahmenbedingungen und Wettbewerbsfähigkeit im Bereich nachhaltigen Engagements“ teil, dessen Aktivitäten sich im Jahr 2019 auf das Thema Klimaschutz konzentrieren. Die Projekte der Brau Union Österreich AG zur Nutzung von Abwärme sind gute Beispiele für die partnerschaftliche Zusammenarbeit von Unternehmen, Städten, Gemeinden und Energieanbietern für den Klimaschutz. Die respACT-Arbeitskreise werden mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort umgesetzt.
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