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Investieren was heißt das eigentlich?
Wir haben das Glück, dass viele von uns in der Lage sind jeden Monat zumindest einen kleinen Beitrag unseres Ersparten zurückzulegen – für die Pension, für die Weltreise, für die Kinder oder Enkel. Was können wir mit diesem Geld machen? Natürlich können wir es auf ein Sparbuch legen, wir können ein Sparschwein damit füttern oder unser Kopfkissen damit stopfen. All diese Varianten haben eine Gemeinsamkeit: über einen längeren Zeitraum gemessen wird unser Geld weniger wert.
Als Alternative bietet sich an das Geld zu investieren: in Aktien und Anleihen, in Fonds, in Bitcoin oder in die geniale Geschäftsidee der Nachbarin. Verschiedene Investitionsmöglichkeiten bieten unterschiedlichste Gewinnchancen und Verlustrisiken. Eine eingehende Auseinandersetzung mit dem Thema und eine professionelle Beratung sind daher sehr wichtig.
Auch Unternehmen und Stiftungen haben in vielen Fällen Vermögen, dass angelegt wird. Für MitarbeiterInnen zum Beispiel wird in die Vorsorgekasse eingezahlt und oft gibt es freies Kapital, welches nicht untätig auf dem Bankkonto liegen soll. Viele Unternehmen und Stiftungen agieren nach ethischen und nachhaltigen Prinzipien und Werten – diese Grundeinstellung sollte auch auf die Geldanlage erweitert werden.
Hier stellt sich die Frage, ob eine gesunde Rendite mit möglichst geringem Risiko alles ist, worauf es ankommt. Denn was, wenn diese Rendite mit Investitionen in Öl & Gas Projekte in der Arktis, Palmölplantagen in Indonesien, Kobaltminen im Kongo, in Waffen, Nuklearenergie oder Kinderarbeit erzielt wird?
Was bedeutet nachhaltig?
Viele Unternehmen setzen auf nachhaltige Produktionsweisen und haben Nachhaltigkeit in ihre Unternehmenskultur integriert. Sie zeichnen sich durch ihr Engagement aus und vermitteln so auch ihren KundInnen, dass ein nachhaltiger Lebensstil möglich ist. Daher fallen KonsumentInnen die Kaufentscheidungen mittlerweile schon etwas leichter, wenn man sich für nachhaltige Produkte entscheiden möchte.
Im Supermarkt, zum Beispiel reicht es meist ein Produkt in die Hand zu nehmen, um einen ersten Eindruck darüber zu erhalten, unter welchen Umständen es hergestellt wurde. Bio, MSC-zertifiziert, vegan und viele weitere Labels helfen uns bei der Kaufentscheidung, wenn wir unseren Lebensstil möglichst nachhaltig gestalten wollen. Auch in anderen Lebensbereichen hält der Trend Einzug. Das Angebot umfasst fair produzierte Textilien, alternative Transportmittel und innovative Lösungen in Bereichen wie Digitalisierung, Sharing, Re-Use und Recycling.
Wie sieht es mit der Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten aus?
Profitieren Mensch und Umwelt von unseren Investmententscheidungen oder richten wir unbewusst vielleicht sogar Schaden an?
Tatsächlich sind Informationen zur Nachhaltigkeit von Finanzprodukten meist jedoch nicht einfach zugänglich. Es gibt zwar Zertifikate wie das österreichische Umweltzeichen für Nachhaltige Finanzprodukte, die gute Anhaltspunkte liefern, aber der Großteil aller Fonds ist in Sachen Nachhaltigkeit intransparent.
Gleichzeitig jedoch steigt die Nachfrage nach nachhaltigen Investitionsmöglichkeiten rasant. Vor allem in der Generation der Millenials, wo die Hälfte nachhaltig investieren möchte, aber nur 5% es auch tatsächlich tun. Das ist ein Hinweis auf fehlende Angebote und lückenhafte Information.
Warum und wie in Fonds investieren?
Fonds sind ein beliebtes Anlagevehikel. Sie vermindern das Risiko durch eine breite Streuung der Investments und können trotzdem höhere Renditen erwirtschaften als man auf dem herkömmlichen Sparbuch erwarten darf. Pensionskassen, Vorsorgekassen, fondsgebundene Lebensversicherungen, private Vorsorge – in vielen Fällen wird auf diese Form der Geldanlage gesetzt. Unter anderem kann man als Privatinvestor in kostengünstige ETFs investieren, oder man entscheidet sich für Fonds, die bestimmte Themen abbilden wie Umwelttechnologie oder Gesundheit. Die Möglichkeiten sind beinahe unbegrenzt. In Österreich kann zwischen 40.000 unterschiedlichen Fonds ausgewählt werden.
Wie soll man da also sichergehen, dass man nur in Fonds investiert, die auch den eigenen Wertvorstellungen und jenen des Unternehmens entsprechen?
Unserer Ansicht nach ist die sprichwörtliche Silver Bullet zur Realisation eines nachhaltigen Finanzmarktes Transparenz: leicht zugängliche, verständliche und möglichst vollständige Information zu den Unternehmungen, in die investiert wird. Wie im Supermarkt, wollen wir auch im Fondsmarkt wissen, was in den Produkten drinsteckt. Erst dann kann eine informierte Kaufentscheidung getroffen werden. CLEANVEST ist unser Beitrag zu dieser Vision. Denn CLEANVEST bietet die Möglichkeit unternehmens- und persönliche Werte mit der Investmententscheidung in Einklang zu bringen.
Acht Nachhaltigkeitskriterien und ein aggregierter Nachhaltigkeitsscore, der über alle Fonds auf der Plattform hinweg gleich angewandt wird, erlauben es die Nachhaltigkeitsperformance von Fonds untereinander zu vergleichen, wie es so bis jetzt noch nicht möglich war. Im Vordergrund steht dabei die Eigenverantwortlichkeit des Users, der CLEANVEST als Informationsplattform kostenlos nutzen kann, um sich ein ganzheitliches Bild von einem Fonds zu machen das sowohl finanzielle als auch nachhaltigkeitsrelevante Kennzahlen miteinbezieht. CLEANVEST bezieht sich auf öffentlich zugänglichen Quellen und sowohl die Methode als auch die Nachhaltigkeitskriterien wurden von einem NGO-Beirat, bestehend aus u.a. WWF Österreich, Global2000 und Umweltbundesamt, abgenommen.
Die Acht Nachhaltigkeitskriterien auf CLEANVEST sind folgende:
Momentan finden sich auf der Plattform insgesamt 2.913 Fonds, von den wichtigsten österreichischen Kapitalanlagegesellschaften, sowie sämtliche nachhaltige Fonds und ETFs. Weniger als 10% dieser Fonds sind frei von Kohle, Öl & Gas, Atomenergie, Waffen und Kinderarbeit. Im kommenden Jahr werden wir die Anzahl der untersuchten Fonds laufend erweitern, um möglichst bald den gesamten deutschsprachigen Markt abzudecken.
Über ESG Plus
Wir von ESG Plus stehen für Innovation & Nachhaltigkeit und erarbeiten gemeinsam mit unseren Partnern aus der Finanzwirtschaft konkrete und sinnvolle Lösungen für einen nachhaltigen Finanzmarkt und machen diese als glaubwürdige "Best-Practice" Beispiele einem breiten Publikum zugänglich. www.esgplus.org / www.cleanvest.org
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