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Als Stimme verantwortungsvoll wirtschaftender Unternehmen in Österreich führt respACT Kurzinterviews mit Führungspersonen verschiedener Mitgliedsunternehmen durch. Sie sollen veranschaulichen, wie es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in der Coronakrise geht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Erwartungen sie an die Zeit danach haben.
Frau Dr. Stockbauer, was bedeutet die sogenannte „Coronakrise“ für die BKS Bank?
Eine große Herausforderung! Banken gelten als systemrelevante Betriebe. Daher hatten unsere Filialen immer offen. Um die Gesundheit unserer Kunden und Mitarbeiter zu schützen, galt es innerhalb kürzester Zeit viel zu organisieren. So haben wir zahlreiche Homeoffice-Plätze eingerichtet, Ausweichquartiere in Betrieb genommen, die Datenleitungskapazität erhöht. Unsere Schalter wurden mit Infektionsschutzscheiben ausgestattet und die Kunden intensiv über bargeldlose Bezahlmöglichkeiten und Internetbanking informiert.
Seit Beginn der Krise sind auch unsere Kundenbetreuer besonders gefordert. Unsere Kunden sind von den Folgen des Shutdowns und der Rezession betroffen. Sie benötigen Informationen über Haftungen, Förderungen, Überbrückungskrediten und Stundungen.
Unsere Betreuer hatten zeitweise so viele Anfragen zu beantworten und Anträge zu bearbeiten, dass wir sogar überlegt haben, auch am Samstag zu arbeiten.
Welche Lehre(n) ziehen Sie als Führungsperson aus der aktuellen Situation?
Nichts als gegeben hinzunehmen. Ich bin seit 1992 in der BKS Bank beschäftigt und war auch in der Finanz- und Wirtschaftskrise 2008 im Vorstand. Aber eine Situation, wie sie durch COVID-19 verursacht wurde, war für uns alle unvorstellbar. Oder hätten Sie noch Mitte Feber gedacht, dass es in vielen Ländern zu einem mehrwöchigen Shutdown kommen könnte, unsere Bewegungs- und Reisefreiheit völlig eingeschränkt wird? Dass der Großteil der Betriebe fast ohne Umsatz dasteht und viele Beschäftigte neben Job und Haushalt plötzlich auch noch Homeschooling stemmen müssen? Unsere hohe Expertise und Kundennähe hat uns in dieser Zeit sehr geholfen, wir werden aber gewisse Szenarien künftig sicher anders denken müssen.
Welche Aspekte der Nachhaltigkeit haben für die BKS Bank in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen?
Die Coronakrise hat gezeigt, wie wichtig es ist, eine starke, regionale Wirtschaft zu haben. Dies gilt für Konsumenten, die sich in der Krise bemüht haben, vor Ort zu kaufen. Aber noch stärker ist die Regionalität bei der Gestaltung der Lieferketten in den Vordergrund gerückt. Es hat sich gezeigt, dass Volkswirtschaften gut beraten sind, kritische Produktionen nicht abwandern zu lassen. Der heimische Produktionsstandort als Zukunftsmodell wird für wesentliche Produktionsbereiche gewinnen.
Beim Thema Klimaschutz hat die eingeschränkte Mobilität der vergangenen Wochen deutlich vor Augen geführt, wo die Probleme im Umweltschutz liegen. Vielleicht führt das auch nach der Krise zu einer Verhaltensänderung.
„Jede Krise bringt Chancen mit sich.“ Welche Chancen erkennen Sie für Ihr Unternehmen?
Viele. Die digitale Transformation ist eine der größten Herausforderungen im Bankgeschäft. Und zwar nicht nur hinsichtlich der Entwicklung neuer digitaler Angebote und der Optimierung von Prozessen. Auch unsere Mitarbeiter müssen mit diesem Wandel Schritt halten können. Durch Corona hat so mancher quasi einen Crash-Kurs erhalten. Beispielswiese haben in den vergangenen Wochen Mitarbeiter Videokonferenzen durchgeführt, die vorher nicht einmal an diese Möglichkeit gedacht haben. Auch viele Kunden, die wir bislang nicht überzeugen konnten, dass unsere App und unsere Internetbanking-Anwendungen sehr praktisch sind, nutzen diese nun mit Begeisterung. Eine weitere Chance sehe ich in der von uns gebotenen Qualität bei der Abwicklung der vielen
Förder- und Stundungsanfragen. Die Kunden merken sich, dass wir auch in schwierigen Zeiten für sie da waren und bleiben uns so auch in guten Zeiten treu.
Wie könnte unsere Bundesregierung Sie unterstützen, um diese Chancen in Taten umzusetzen?
Für uns ist es wichtig, dass alles getan wird, damit die Wirtschaft wieder in Schwung kommt. Die bereits zur Verfügung stehenden Programme dazu sind ein guter Anfang, es wird aber mehr brauchen. Ich denke hier zum Beispiel an staatlich unterstütze Infrastrukturprojekte, die auch dem Klimaschutz dienen.
Über das Unternehmen
Mehr Informationen über die BKS Bank finden Sie im CSR-Profil.
Weitere Interviews finden Sie auf der Seite #COVID-19: Führungspersonen im Interview.
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