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Als Stimme verantwortungsvoll wirtschaftender Unternehmen in Österreich führt respACT Kurzinterviews mit Führungspersonen verschiedener Mitgliedsunternehmen durch. Sie sollen veranschaulichen, wie es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in der Coronakrise geht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Erwartungen sie an die Zeit danach haben.
Frau Herlitschka, was bedeutet die sogenannte „Coronakrise“ für Infineon?
Corona hat unseren Alltag verändert, uns immens gefordert. Die Folgen werden noch lange spürbar sein. In sozialer und in wirtschaftlicher Hinsicht. Nach wie vor ist es wichtig, genau in die Organisation hineinzuhören, nahe an den Menschen zu sein und Ängste zu nehmen, aber auch zu motivieren und Danke zu sagen. Unsere Produktion ist ohne Unterbrechung weitergelaufen, auch die Bautätigkeiten konnten fortgesetzt werden - das war wichtig, um noch größeren Schaden zu vermeiden. Aus dem Teleworking heraus wurden wichtige Forschungsprojekte vorangetrieben. Dennoch machen die weltwirtschaftlichen Entwicklungen auch vor uns nicht Halt. Wir fahren auf Sicht. Teile der Belegschaft am Standort Villach sind bis voraussichtlich September in Kurzarbeit. Gerade im Zuge der allgemeinen Lockerungen sind wir jetzt alle aufgerufen, durch Hygiene- und Abstandsregeln dem Virus keine neue Chance zu geben.
Welche Lehre(n) ziehen Sie als Führungsperson aus der aktuellen Situation?
Führen ist gerade in Zeiten wie diesen mehr denn je eine Kombination aus klaren, raschen, gut verständlichen Vorgaben und Transparenz. Damit geben Führungskräfte in herausfordernden Situationen Stabilität und Sicherheit. Bei allem gilt: kühlen Kopf bewahren, konsequent die nötigen und sinnvollen Maßnahmen umsetzen und gesunder Hausverstand! Das hat sich auch in dieser Krise bewährt. Jetzt geht es darum, Lehren mitzunehmen, für eine mögliche spätere Welle, aber auch andere Krisen.
Welche Aspekte der Nachhaltigkeit haben für Infineon in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen?
Nachhaltiges Wirtschaften und gesellschaftliche Verantwortung sind bei uns keine leeren Worthülsen. Mit unseren Produkten machen wir das Leben einfacher, sicherer und umweltfreundlicher. Gerade in der Coronakrise haben wir gesehen, dass unsere energieeffizienten Chips den Alltag nachhaltig aufrechterhalten. Sei es in medizintechnischen Produkten wie Beatmungsgeräten, in Datenservern oder der Energieversorgung. Unsere gesellschaftliche Verantwortung haben wir in der Krise umso mehr wahrgenommen. Aus den von uns unterstützten Caritas Lerncafés wurden kurzerhand Ferncafés. Auch Infineon-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter haben in dieser herausfordernden Zeit online mit den Kindern gelernt. Ganz wichtig: der rasche Zugang zu Bildung. Daher haben wir für das Home-Schooling nötige Laptops für Kinder an Villach Schulen und SOS-Kinderdörfer in Kärnten und der Steiermark zur Verfügung gestellt. Der Infineon-Konzern hat sich bisher weltweit in 22 Initiativen engagiert. Wir nehmen Verantwortung ernst.
„Jede Krise bringt Chancen mit sich.“ Welche Chancen erkennen Sie für Ihr Unternehmen?
Ganz klar die Digitalisierung. Durch die Krise hat der Wandel einen Schub bekommen. Jeder kann das spüren - beim Teleworking, E-Learning, neu entstandenen Online-Shops oder beim Home-Schooling. Wir müssen die Lehren nun in Richtung einer „klugen“ Digitalisierung und Nachhaltigkeit nutzen. Gerade bei Umwelttechnologien bieten sich hier große Chancen. Gesellschaftlich ist deutlich geworden, wie wichtig die Herstellung von systemrelevanten Produkten und technisches Know-how in Österreich und Europa sind. Das betrifft auch uns: Unsere Chips finden sich in vielen Produkten des Alltags. Dafür dürfen wir in Europa und in Österreich – Stichwort: technologische Souveränität - nicht übermäßig abhängig werden. Die Coronakrise hat aber auch dazu beigetragen, uns auf unsere Werte zu besinnen, neue Wege zu denken und unseren familiären und gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken.
Wie könnte unsere Bundesregierung Sie unterstützen, um diese Chancen in Taten umzusetzen?
Man spürt überall den Drang, etwas verändern zu wollen oder auch verändern zu müssen. Das weiß auch die Regierung. Wenn auch derzeit die akute Hilfe für die Menschen und Unternehmen im Vordergrund steht, so müssen die Weichen für die Zukunft jetzt gestellt werden. Für den Schutz systemkritischer Produkte sowie Dienstleistungen aus Österreich wurde jüngst ein neues Investitionskontrollgesetz bei ausländischen Übernahmeinteressen verabschiedet. Auch die Investitionsprämie ist ein wichtiges Instrument, da sie Anreize schafft, geplante Investitionen vorzuziehen. Genau damit kann man Wachstum anschieben. Initiativen für den Ausbau digitaler Alltagskompetenzen werden vorangetrieben. Besonders wichtig ist es nun, strukturelle Veränderung in Richtung mehr Nachhaltigkeit und Umweltschutz voranzutreiben, wie etwa den verstärkten Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Auch mit Blick auf den Green Deal der EU oder das Pariser Klimaabkommen. Für mich ist klar: Was wir heute tun, entscheidet darüber, wie die Welt morgen aussieht. Und das dürfen wir nicht dem Zufall überlassen...
Über das Unternehmen
Mehr Informationen über Infineon finden Sie im CSR-Profil.
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