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Das Murkraftwerk Graz wurde im Herbst 2019 eröffnet und speist seither grünen Strom ins Netz. Gleichzeitig laufen die Maßnahmen zur Renaturierung rund um das Areal auf Hochtouren. Viele der 70 durchgeführten ökologischen Begleitmaßnahmen an der Mur sind aufgrund ihrer umfangreichen und synergetischen Wirkungen keiner einzelnen Tiergruppe zuzuordnen. Wiederbewaldungen und neue Waldfläche schaffen artenübergreifend ein vielfältiges Lebensraumangebot.
So haben, laut Monitoring, seither rund 1.000 Jungfische die Fischaufstiegshilfe genutzt. Die häufigsten Fischarten, die dabei gesichtet wurden, waren Aitel, Barbe und Schneider. Unterdessen wurde in den letzten Monaten das Hauptaugenmerk auf die Baum- und Strauchpflanzungen gelegt. Die entsprechenden Aufforstungen und Nachpflanzungen wurden ausschließlich mit heimischen, standortgerechten Pflanzen durchgeführt. Dazu zählen unter anderem die Grauerle, Winterlinde, Vogelkirsche, Spitzahorn, Zitterpappel und viele mehr. Bei den Sträuchern waren es vor allem Traubenkirsche, Wolliger Schneeball, Schwarzer Holunder und Pfaffenhütchen, die entlang des Damms gepflanzt wurden. Insgesamt werden rund 50 verschiedene heimische Baum- und Sträucherarten auf einer Fläche von 7 ha eingesetzt. Derzeit ist bereits ein Areal in der Größe von 5 ha mit ungefähr 12.500 Bäumen und Sträuchern bepflanzt worden.
In einer der drei großen Ausgleichsflächen rund um das Kraftwerk, nämlich dem Aubiotop Rudersdorf, wurde eine Fläche von 1,8 ha mit Gehölzen bepflanzt, insgesamt wurde rund um das Projektgebiet ein Areal von 2,45 ha renaturiert. In der Ökozone, die ausschließlich für die Tier- und Pflanzenwelt geschaffen wurde, sind neben den Rückzugsgebieten für die Würfelnatter unter anderem auch Fischbuchten angelegt worden. Für die Habitate der Würfelnatter wurden speziell die Sträucher Schlehdorn, Berberitze Heckenkirsche und Hundsrose gesetzt. In den neu angelegten Augewässern und renaturierten Nebengewässern haben sich sehr gute Amphibien- und Reptilienbestände entwickelt. Beispielsweise haben sich bei der Würfelnatter die Beobachtungsfrequenz sowie das Verbreitungsgebiet erhöht und sich der Ernährungszustand stetig verbessert. Diese Gewässerabschnitte werden zudem sehr gut von Fledermäusen als Jagdhabitat angenommen.
Mit 28 nachgewiesenen Libellenarten ist der Libellenteich Mellach das artenreichste Gewässer. Für die positive Entwicklung der infolge der Regulierung artenarmen Mur spricht die Beobachtung von 8 gefährdeten, stark gefährdeten bzw. vom Aussterben bedrohten Libellenarten gemäß der Roten Liste Österreich. Hervorzuheben sind Sichtungen des Eisvogels, Wiedehopfs, Flussuferläufers, Gänsesägers, Buntspechts, Mittelspechts, Kleinspechts, Grauspechts, Grünspechts und Schwarzspechts.
In dem Gewässerabschnitt der Mur südlich des Stadtgebietes von Graz war neben der Aufforstung die Eindämmung der Ausbreitung von Neophyten ein zentraler Auftrag. So standen beim Wasserkraftwerk Gössendorf und Kalsdorf die Gestaltung abwechslungsreicher Uferabschnitte im Fokus, da gehölzfreie Schotterflächen bei den Flussaufweitungen im Unterwasser der Kraftwerke ein ideales Laufkäferhabitat sind und von Reptilien wie der Würfelnatter zum Sonnen genutzt werden.
Beim Windpark Handalm galt das Hauptaugenmerk der zunehmenden Verwaldung oberhalb der Baumgrenze entgegenzuwirken. Um weiterhin die Almflächen zu erhalten, wurden daher einzelne Gehölze entfernt.
Entlang der Mürz war für die Energie Steiermark 2019 einerseits die Aufgabe, für eine höhere Besonnung des Gewässers zu sorgen. Dies wurde durch Auflichtungsmaßnahmen gewährleistet. Anderseits wurde eine Schonstrecke eingerichtet, um den Fischbestand durch Entnahmebeschränkungen auf natürlichem Wege zu stützen. Seit der Umsetzung dieser ökologischen Maßnahmen sind neue Laichplätze entstanden. Entsprechend dem betriebsinternen Managementplan für die Mürz werden auch 2020 weitere Maßnahmen durchgeführt.
Über das Unternehmen
Die Energie Steiermark mit Sitz in Graz ist das viertgrößte Energie- und Dienstleistungsunternehmen Österreichs. Nicht nur durch den Mehrheitseigentümer Land Steiermark ist das Unternehmen in der Heimatregion tief verwurzelt und fördert deren Entwicklung als verlässlicher Dienstleistungspartner und als dynamische Innovationskraft. Das Unternehmen legt Wert auf Energieeffizienz und innovative, nachhaltige Serviceangebote in den Bereichen Strom, Erdgas, Wärme und Mobilität. Die Lösungen dazu kommen von den rund 1.850 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Sie widmen ihre Erfahrung und Kompetenz einer fairen Partnerschaft mit den rund 600.000 Kundinnen und Kunden im In- und Ausland. Bei der Energie Steiermark ist alles im grünen Bereich: Bei der Energieerzeugung ausschließlich auf erneuerbare Energie aus Wasser, Wind, Sonne und Biomasse gesetzt.
Für die Energie Steiermark ist das Thema Nachhaltigkeit seit vielen Jahren ein großes Anliegen. Alle zwei Jahre wird der Nachhaltigkeits-Report laut GRI Richtlinien erstellt und ist auf der Energie Steiermark abrufbar. Im Juli dieses Jahres erscheint nun bereits der dritte Nachhaltigkeits-Bericht.
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