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respACT startete im Sommer 2020 in Hinblick auf die respACT-Arbeitskreise und auf den CSR-Tag 2020 die News-Serie rund um „Klimaschutz“. Ziel der Serie war, für das Thema zu sensibilisieren und anhand von Beiträgen von respACT-Mitgliedern sowie weiteren AkteurInnen aus verschiedenen Perspektiven zu zeigen, welche Herausforderungen und Chancen von aktivem Klimaschutz ausgehen.
Um die internationalen und nationalen Klimaziele zu erreichen, werden in den nächsten Jahren große Anstrengungen im Gebäudesektor notwendig sein. Wir sehen uns als Konzern in der Verantwortung unsere Immobilien entsprechend zu planen und zu gestalten. Daher haben wir das Thema Nachhaltigkeit bereits 2011 fest in unserer Strategie verankert und damit eine wichtige Basis für die in den vergangenen Jahren umgesetzten Maßnahmen geschaffen. Ziel ist die Entwicklung zukunftsorientierter Bildungsräume und die energetische Optimierung unter ganzheitlicher Betrachtung des Gebäudes.
© BIG / Herbert Weiss
Damit uns dies gelingt, haben wir das Holistic Building Program (HBP)* entwickelt mit dem wir unsere vielfältigen Gebäude in ihrem gesamten Lebenszyklus zukunftsfit machen können. In dessen Entwicklung sind eigene Erkenntnisse aus der Analyse des Immobilienbestandes sowie wesentliche Kriterien führender Gebäudebewertungssystemen eingeflossen.
Nun lautet die Zielsetzung der österreichischen Bundesregierung „Klimaneutralität bis 2040“. Dies bedeutet, dass bis zu diesem Zeitpunkt auch der Gebäudesektor klimaneutral bilanzieren sollte. Auch wenn die Kriterien für klimaneutrale Gebäude noch nicht vereinheitlicht sind, so ist doch gewiss, für die gezielte Reduktion der Treibhausgase braucht es eine gesteigerte Energieeffizienz, den Ausstieg aus fossilen Energieträgern und die verstärkte Nutzung erneuerbarer Ressourcen.
Unser Beitrag ist der konzernweite Nachhaltige Mindeststandard. Dieser Standard, der für den gesamten BIG Konzern gilt (für alle Neubau- und Sanierungsprojekte) geht deutlich über die gesetzlichen Anforderungen (OIB 2019) hinaus. Mindestvorgabe ist der klimaaktiv Silber Gebäudestandard und zumindest die Umsetzung von rund 60% unserer Holistic Building Program (HBP) Kriterien. (ONLINETOOL: https://hbp.big.at/)
*Mit dem Holistic Building Program (HBP) hat die BIG gemeinsam mit e7 und der Pulswerk GmbH den österreichweit umfangreichsten digitalen Baukonfigurator entwickelt. Dieser begleitet Nutzerinnen und Nutzer durch alle Phasen von nachhaltigen Bauprojekten – von der Planung über den Bau bis zum Betrieb – und wird somit zur individuellen Online-Checkliste für alle relevanten Themenbereiche. Insgesamt führt das HBP durch 7 Themenbereiche mit insgesamt 73 Kriterien, die wesentliche Aspekte ganzheitlichen Bauens abdecken und somit als übersichtlicher Projektleitfaden dienen sollen. Im Fokus stehen dabei sowohl wirtschaftliche und ressourcenschonende, als auch ökologische und soziokulturelle Faktoren. Zur hohen Nutzerfreundlichkeit des HBP trägt auch die Echtzeitanzeige der in den Online-Katalog eingetragenen Projektdaten bei. So wird jede Eingabe von Einzelmaßnahmen sofort in Punkte umgerechnet. Die maximal pro Projekt erreichbare Gesamtzahl beträgt 1.000 Punkte. Weiterführende Informationen finden Sie im HBP-Folder.
Um die klima- und umweltschonenden Maßnahmen auch wirtschaftlich nachhaltig umsetzen zu können, ist die Betrachtung der Lebenszykluskosten ein wichtiger Schlüssel für die Rentabilität nachhaltiger Investitionen in Gebäude. Ein überzeugendes Beispiel der Planung unter Einbeziehung der Betriebsführung bietet die Fakultät für technische Wissenschaften in Innsbruck: Hier konnten Endenergieeinsparungen von über 60 % nach Sanierung nachgewiesen werden.
Das Thema Kreislaufwirtschaft wird darüber hinaus an konkreten Pilotprojekten in Angriff genommen. Beispielgebend ist das Objekt Meduni Campus Mariannengasse in dem Social Urban Mining mit BauKarussell großflächig umgesetzt wird – ein Projekt das über die Grenzen hinaus in dieser Größe einzigartig ist. Im ARE-Projekt Wildgarten Wien wird der Aushub als mineralischer Wertstoff sowie der Humus zur Wiederverfüllung der Baugruben gelagert bzw. auf sonstige Verwendbarkeit geprüft. Diese Beispiele zeigen, was möglich ist und sollen Vorbild für künftige Herangehensweisen in der Bauwirtschaft sein.
Aus Krisen lernen
Die Halbjahresbilanz des Konzerns verdeutlicht, dass die BIG als eines der größten Unternehmen der Branche selbst bei schwierigsten Rahmenbedingungen handlungsfähig bleibt und zudem konjunktur- und beschäftigungsstützend wirken kann. Besonders in diesen Phasen sind solche Effekte nicht nur volkswirtschaftlich, sondern auch für jeden einzelnen Beschäftigten von besonders hohem Wert. Die Coronapandemie hat uns darüber hinaus gezeigt, wie schnell sich unsere Lebensumstände und damit die Anforderungen an den Raum ändern können. Die eigenen vier Wände wurden innerhalb kürzester Zeit neben Wohnraum auch zu Arbeits- und Bildungsort, die Infrastruktur der unmittelbaren Umgebung gewann an Bedeutung. Aus diesen Erfahrungen können wir für die Entwicklung von Quartieren und Räumen sehr viel mitnehmen.
Über den Autor
Hans-Peter Weiss war 11 Jahre Sprecher der Geschäftsführung der Esterhazy-Betriebe und Leiter des größten Unternehmensbereiches sowie für die Unternehmensbeteiligungen zuständig. Davor konnte Weiss rund drei Jahre Erfahrungen in einem bundesnahen Unternehmen, den Österreichischen Bundesforsten, zuständig für den Bereich Unternehmensentwicklung, sammeln. Am 1.6.2011 wurde er zum Geschäftsführer der Bundesimmobiliengesellschaft m.b.H. bestellt.
Über das Unternehmen
Mit über 2.000 Liegenschaften und aktuell 70 laufenden Großbauprojekten im Bildungs-, Wohn- und Bürobau ist die Bundesimmobiliengesellschaft ein wesentlicher Motor in der Immobilien- und Bauwirtschaft, das zu 100 % im Eigentum der Österreichischen Beteiligungs-AG (ÖBAG) steht. Kerngeschäft ist es, das Portfolio so zu bewirtschaften, dass ein stabiles Wachstum und nachhaltige Wertsteigerung möglich sind und die Raumbedürfnisse der Republik Österreich zu marktkonformen Bedingungen gedeckt werden können. Seit 2014 ist das Unternehmen Mitglied bei respACT.
Mehr Informationen finden Sie auf:
www.big.at, www.are.at, nachhaltigkeit.big.at
CSR-Tag 2020
Der CSR-Tag fand unter dem Motto „Grünes Licht für die Wirtschaft - Zukunftsfähig mit Klimaschutz“ am 21. & 22. Oktober online statt. Über 30 internationale und nationale ExpertInnen aus Theorie und Praxis machten unternehmerischen Klimaschutz anhand inspirierender Fallbeispiele und Projekte greifbar. Mehr Informationen finden Sie unter www.csrtag2020.com.
respACT-Arbeitskreise
Die respACT-Arbeitskreise, die sich 2020 unter dem Motto #ThinkTank aus unterschiedlichen Perspektiven dem Thema Klimaschutz widmen, werden mit freundlicher Unterstützung des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort umgesetzt.
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