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In dieser Woche spricht Ralf Mittermayr, Geschäftsführer der Saubermacher Dienstleistungs AG, über seinen Bezug zum Thema nachhaltiges Wirtschaften.
Im Interview erklärt der Landeskoordinator für die Steiermark, warum Nachhaltigkeit eine Notwendigkeit ist, wie er Unternehmen dafür sensibilisieren will und wo er die Politik gefordert sieht, um langfristig für positive Veränderungen zu sorgen.
1. Für welches Thema im Bereich Nachhaltigkeit brennen Sie besonders?
„Für den verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln und damit gleichzeitig gegen die Verschwendung von Nahrung und weiteren wertvollen Ressourcen wie Wasser und Energie. Als Entsorgungsunternehmen erleben wir täglich, wie viel vermeidbarer Abfall entsteht. Das ist ein klarer Handlungsauftrag, denn hier müssen wir ansetzen: mit Bewusstseinsbildung, Prävention und funktionierenden Kreisläufen."
2. Warum führt Ihrer Meinung nach kein Weg an nachhaltigem Wirtschaften vorbei?
„Wir leben auf einem Planeten mit begrenzten Ressourcen und wir wirtschaften in einem Land, das ebenfalls nicht unbegrenzt belastbar ist. Nachhaltigkeit ist daher kein Trend, sondern eine Notwendigkeit. Sie stellt sicher, dass wir ökologisch verantwortungsvoll handeln und zugleich wirtschaftlich resilient bleiben. Wer Nachhaltigkeit als strategischen Erfolgsfaktor versteht, verschafft sich langfristige Stabilität. Es geht nicht nur um Zukunftssicherung für Unternehmen sondern auch für unsere Gesellschaft."
3. Wie kann man Unternehmen für eine Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften sensibilisieren?
„Unternehmen werden dann aktiv, wenn sie erkennen, dass nachhaltiges Handeln auch wirtschaftliche Chancen eröffnet. Entscheidend ist, mit praxisnahen Beispielen und konkreten Erfolgsmodellen zu arbeiten. Vorbildwirkung spielt eine zentrale Rolle, denn Menschen folgen Taten, nicht nur Worten. Je greifbarer und messbarer die Vorteile, desto größer die Bereitschaft zur Veränderung."
4. Welche nachhaltigen Wirtschaftsinitiativen aus Ihrer Region dienen als erfolgreiches Vorbild?
„Ein starkes Beispiel sind unsere öffentlich-privaten Partnerschaften (ÖPP) mit steirischen Gemeinden und Städten, die Saubermacher als einziges Entsorgungs- und Recyclingunternehmen in Österreich aktiv vorantreibt. Dank des Models können Arbeitsplätze gesichert und öffentliche Budgets nachhaltig entlastet werden. Das ist gelebte Nachhaltigkeit im Dienste der Bürger*innen."
5. Mit welcher Botschaft würden Sie ein Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften gewinnen?
„Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet nicht Verzicht, sondern Verantwortung mit Weitblick. Es ist eine Investition in Stabilität, Reputation und unternehmerisches Überleben. Wer ressourcenschonend und zukunftsorientiert handelt, sichert sich Wettbewerbsvorteile und gesellschaftliche Akzeptanz. Gleichzeitig stiftet nachhaltiges Wirtschaften Sinn für die Mitarbeitenden und damit Bindung und Motivation."
6. Wo sehen Sie die größten Fortschritte im Bereich nachhaltiges Wirtschaften, und wo gibt es noch Handlungsbedarf?
„Der stärkste Impuls kommt derzeit aus der Wirtschaft selbst, denn viele Unternehmen treiben Nachhaltigkeit aus innerer Überzeugung voran. Die Innovationsbereitschaft ist hoch, ebenso das Verantwortungsbewusstsein. Gleichzeitig muss die Politik weiterhin Handlungsspielräume schaffen und auf die Balance achten, um das wirtschaftliche Überleben der Unternehmen in Österreich zu sichern, ohne dabei das Ziel, eine lebenswerte Umwelt für unsere Nachkommen zu erhalten, aus den Augen zu verlieren."
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