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Inhalt:

reporting & lieferkette

 

Nachhaltigkeit transparent gestalten – Verantwortung übernehmen, Vertrauen schaffen

Unternehmen stehen heute vor der Aufgabe, soziale und ökologische Verantwortung entlang der gesamten Wertschöpfungskette wahrzunehmen und gleichzeitig über ihre Nachhaltigkeitsleistungen glaubwürdig zu berichten. Ob Emissionen, Arbeitsbedingungen oder Menschenrechte – das Interesse von Investor*innen, Kund*innen, Behörden und der Öffentlichkeit steigt. Neue gesetzliche Rahmen wie die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) und die geplante Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) machen ESG-Faktoren zum fixen Bestandteil unternehmerischer Verantwortung und Berichterstattung.

 

Was macht  respACT? 

 

Orientierung für nachhaltiges Wirtschaften

 

Viele Unternehmen sind bereit, Verantwortung zu übernehmen – doch oft fehlt ein klarer Fahrplan. respACT bietet praxisnahe Orientierung durch Austauschformate, eLearning-Angebote und Factsheets, die laufend überarbeitet werden, um aktuelle Entwicklungen abzubilden.

Der gemeinsam mit Expert*innen entwickelte Leitfaden „In 7 Schritten zum Nachhaltigkeitsbericht“ richtet sich gezielt an kleine und mittlere Unternehmen. Eine überarbeitete Version erscheint im Herbst 2025 und unterstützt den Einstieg ins freiwillige ESG-Reporting – kompakt, praxisnah und strategisch fundiert.

 

Orientierung zu aktuellen EU-Vorgaben

 

respACT bereitet zentrale EU-Initiativen wie die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), den Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM) oder die geplante Green Claims Directive in kompakten Factsheets auf. Diese liefern grundlegende Begriffsdefinitionen, rechtliche Einordnungen und erste Orientierung – insbesondere für KMU ohne eigene ESG-Abteilungen.

Die Factsheets werden laufend überarbeitet, um neue Entwicklungen zu berücksichtigen. Dennoch ersetzen sie keine rechtliche Beratung, sondern dienen als Einstiegshilfe – etwa zur Bewertung von Lieferantenrisiken, zur Vorbereitung auf Klimaberichterstattung oder für rechtssichere Werbeaussagen.

 

Ergänzend dazu beleuchtet respACT aktuelle politische Entwicklungen wie die EU-Omnibus-Initiative, die eine Entlastung für kleinere Unternehmen bei der CSRD und CSDDD bewirken soll:

 

Nachbericht zum respACT-Talk: EU-Omnibus-Initiative

 

EU-Omnibus-Initiative: Weniger Bürokratie, aber auch weniger Wirkung?

 

Infobox

Was ist die CSRD?

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) ist die EU-Richtlinie zur erweiterten Nachhaltigkeitsberichterstattung. Sie verpflichtet Unternehmen, Informationen zu Umwelt, Sozialem und Unternehmensführung (ESG) transparent und prüfbar offenzulegen – eingebettet in den regulären Geschäftsbericht. Die Berichterstattung erfolgt künftig auf Basis der European Sustainability Reporting Standards (ESRS) und umfasst unter anderem einen Climate Transition Plan.

Die CSRD ersetzt und erweitert die bisherige NFI-Richtlinie und gilt stufenweise ab dem Geschäftsjahr 2024 – ursprünglich auch für viele mittelgroße Unternehmen.

 

Änderungen durch die Omnibus-Verordnung

Im Rahmen der EU-Omnibus-Initiative wurde die Anwendung der CSRD für viele Unternehmen um zwei Jahre verschoben. Die Berichtspflicht gilt nun frühestens ab 2027 – und nur noch für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden sowie einem Umsatz über 50 Mio. € oder einer Bilanzsumme über 25 Mio. €

 

Ziel der Änderungen ist es, kleinere Unternehmen zu entlasten und die Anforderungen auf jene Unternehmen zu konzentrieren, die den größten Einfluss auf Umwelt und Gesellschaft haben. Für KMU ist ein freiwilliger ESRS-Standard in Planung, der als Orientierung dienen soll, ohne zusätzliche Berichtspflichten zu schaffen.

Was ist die CSDDD?

Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD) – häufig als EU-Lieferkettengesetz bezeichnet – verpflichtet Unternehmen, menschenrechtliche, soziale und ökologische Risiken in ihrer Lieferkette zu identifizieren, zu minimieren und offenzulegen. Ziel ist es, europaweit einheitliche Sorgfaltspflichten zu schaffen – mit klarer Verantwortung für Tochterunternehmen und direkte Zulieferer.

 

Änderungen durch die Omnibus-Verordnung

Im Zuge der Omnibus-Initiative wurde der Anwendungsbereich der CSDDD deutlich eingeschränkt:

  • Die Pflichten gelten nur noch für direkte Geschäftspartner – nicht mehr für die gesamte Wertschöpfungskette 
  • Die Schwellenwerte wurden angehoben: Die Richtlinie betrifft nur noch Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitenden und einem Umsatz über 450 Mio. € 
  • Die Frequenz der Überprüfung der Wirksamkeit von Sorgfaltspflichten wurde reduziert (nicht mehr jährlich) 
  • Es wird keine sektorspezifischen ESRS-Standards geben – diese Anforderung wurde gestrichen 

Die CSDDD bringt neue Haftungsrisiken und Berichtspflichten mit sich, bleibt aber auf größere Unternehmen beschränkt. Für KMU entfällt damit ein Großteil der direkten Verpflichtungen – indirekte Anforderungen über Geschäftspartner können jedoch weiterhin relevant sein.

Was ist die Green Claims Directive?

Die Green Claims Directive ist eine EU-Richtlinie, die Greenwashing verhindern soll. Sie verpflichtet Unternehmen, freiwillige Umweltaussagen – etwa „klimaneutral“ oder „nachhaltig produziert“ – wissenschaftlich fundiert, nachvollziehbar und überprüfbar zu belegen. Auch Umweltzeichen und Labels sollen künftig strenger reguliert werden.

Die Richtlinie betrifft alle Unternehmen, die Produkte oder Dienstleistungen als umweltfreundlich vermarkten – unabhängig von Größe oder Branche.

 

Zeitplan und Umsetzung

Die Richtlinie wurde am 6. März 2024 im EU-Amtsblatt veröffentlicht. Sie muss bis 27. März 2026 in nationales Recht umgesetzt werden und ist ab 27. September 2026 anzuwenden 

 

Derzeit ist der Gesetzgebungsprozess noch nicht vollständig abgeschlossen. Nach der finalen Verabschiedung folgt eine Übergangsfrist von voraussichtlich zwei Jahren, bevor die Regelungen in Kraft treten.

 

Austauschformate & Vernetzung

2025 steht bei respACT im Zeichen vertiefter Diskussionen rund um ESG und Lieferkettenverantwortung. In verschiedenen Formaten bringen wir Unternehmen, Expert*innen und Regionen zusammen:

  • Webinar „SustainABILITY meistern“ (August 2025):
    Gemeinsam mit CPC Österreich vermittelte respACT praxisnahe Change-Kompetenzen für Nachhaltigkeitsmanager*innen.
    „Nachhaltigkeit bedeutet mehr als nur ‚grüne‘ Projekte oder ESG-Reporting – sie erfordert einen tiefgreifenden Wandel im Denken, Entscheiden und Handeln im Unternehmen.“ – Anne Babilon-Teubenbacher, CPC Österreich

  • „ESG für KMUs“ (März 2025, mit DORDA):
    Regulatorische Entwicklungen und ihre Bedeutung für kleinere Unternehmen standen im Fokus.
    „KMUs sind besonders gefordert, weil sie häufig keine eigene ESG-Abteilung haben.“ – Mag. David Riebenbauer, DORDA Rechtsanwälte

  • 10. Tiroler Nachhaltigkeitsfrühstück (Februar 2025):
    Themenschwerpunkt: Labels & Zertifizierungen in der Lieferkette.
    „Die Orientierung im Label-Dschungel wird zur strategischen Herausforderung.“ – Johannes Tilg, respACT Tirol

 

Gemeinsam weiterdenken

 

Ob verpflichtendes ESG-Reporting, neue Sorgfaltspflichten oder der richtige Umgang mit Nachhaltigkeitsaussagen – Unternehmen stehen vor komplexen Anforderungen. respACT unterstützt Sie dabei, den Überblick zu behalten, Prioritäten zu setzen und Ihre Nachhaltigkeitskommunikation weiterzuentwickeln.

„Wir wollen Unternehmen nicht nur durch die Regulatorik navigieren, sondern sie dabei begleiten, Verantwortung strategisch zu verankern.“


Daniela Knieling, Geschäftsführerin respACT

 

Als Stimme der Unternehmen bringt respACT ihre Perspektiven auch aktiv in politische und fachliche Prozesse ein – unter anderem in der Sub-Arbeitsgruppe des AFRAC (Austrian Financial Reporting and Auditing Committee) zur CSRD. So fließen praktische Herausforderungen direkt in die Weiterentwicklung relevanter Standards ein.

 

Bleiben Sie mit uns im Austausch – sei es über Veranstaltungen, Fachformate oder individuelle Rückfragen. Ihre Anliegen bringen wir gezielt in politische Prozesse und Expert*innengremien ein.

 

Fragen, Inputs oder Unterstützungsbedarf?

 

eLearning-Kurs Lieferkettenmanagement II
In diesem Kurs erhalten Sie in fünf Modulen einen Überblick über die CSDDD und ihre Sorgfaltspflichten, sowie das nötige Wissen, um eine Risikoanalyse nach der CSDDD zu erstellen. Zudem erlangen Sie Kenntnisse über die Grundlage, Anwendungsbereich und Konformität der Entwaldungs-VO, sowie darüber, die Lieferkettensorgfaltspflichten im eigenen Unternehmen umsetzen zu können.
ANSEHEN!
Nachhaltigkeitsberichterstattung für KMU
In diesem Kurs erhalten Sie in fünf Modulen einen kompakten Einstieg in die wichtigsten Grundlagen der freiwilligen Nachhaltigkeitsberichterstattung und lernen Strategien sowie Werkzeuge kennen, um Berichte praxisnah aufzubauen, sinnvoll zu nutzen und als strategisches Steuerungsinstrument im Unternehmen einzusetzen. 
ANSEHEN!

 

Fördergeber & Partner

 

 

 

Ansprechperson bei respACT

 

Sie möchten inhaltlich mitwirken?

Kontaktieren Sie Natascha Rohe

 

 

 

Nächste Veranstaltungen:

GEPLANT
Überarbeitung Leitfaden "In 7 Schritten zur Nachhaltigkeitsberichterstattung"
Nähere Informationen folgen!
 

 

News

Eine DNA-Helix, die mit üppigem grünen Moos und kleinen Blüten bedeckt ist, windet sich vor einem dezenten grauen Hintergrund und kombiniert Natur mit Wissenschaft.
22. Oktober 2025
Nachhaltigkeits-kommunikation: vom Pflichtprogramm zur strategischen Führungsaufgabe

Nachhaltigkeit ist nicht mehr Kür, sondern Kern der Unternehmensstrategie – und ihrer Kommunikation. Wer ESG-Themen glaubwürdig und strategisch vermittelt, gewinnt nicht nur Vertrauen, sondern auch Talente, Marktanteile und Reputation. Dabei zeigen Forschung und Praxis deutlich: eine glaubwürdige Nachhaltigkeitskommunikation kann ein entscheidender Wettbewerbsvorteil sein.

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12. September 2025
Change gestalten mit LEGO® Serious Play® & Nachhaltigkeit

Wie gelingt nachhaltige Transformation in Unternehmen? Das respACT-Lab zeigte mit LEGO® Serious Play®, wie Teams Zukunftsbilder entwickeln, Herausforderungen meistern und Veränderung aktiv gestalten können. Ein inspirierender Workshop mit Tiefgang und Kreativität.

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10. September 2025
Resiliente Lieferketten: Zukunftssicherung durch Nachhaltigkeit

Neues Factsheet zeigt Wege zur Krisenfestigkeit

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21. August 2025
Nachbericht zum Webinar SustainABILITY meistern: Change-Kompetenzen für Nachhaltigkeitsmanager*innen

Wo stehen Unternehmen bei der Entwicklung und Umsetzung von Nachhaltigkeitskonzepten? Welche Herausforderungen ergeben sich in Veränderungsprozessen? Wie gelingt es, Strategien nicht nur zu entwickeln, sondern auch erfolgreich zu implementieren?

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Labyrinth
21. Juli 2025
Die EU-Omnibusinitiative: Stop Making Sense

Das vorgeschlagene „Omnibus-Paket zur Nachhaltigkeit“ bedeutet Deregulierung statt Vereinfachung; es ist ein klares politisches Statement, allerdings zum mittel- wie langfristigen Schaden der europäischen Wirtschaft.

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04. Juli 2025
EU-Omnibus-Initiative: Weniger Bürokratie – aber auch weniger Wirkung?

Beim respACT-Talk am 27. Juni 2025 stellte Monika Brom vom Umweltbundesamt Wien ein Reformpaket vor, das aktuell hohe Wellen in der europäischen Nachhaltigkeitspolitik schlägt: die sogenannte Omnibus-Initiative der EU-Kommission. Ziel ist es, unternehmerische Berichtspflichten zu verschlanken, ohne dabei die Klimaziele aus den Augen zu verlieren. Doch gelingt dieser Balanceakt wirklich?

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respACT-Talk: Omnibus-Initiative
01. Juli 2025
Nachbericht zum respACT-Talk: Omnibus-Initiative der EU

Am 27. Juni diskutierten Expert*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik die Auswirkungen der EU-Omnibus-Initiative. Klar wurde: Die angekündigten Erleichterungen bringen neben Flexibilität und zeitlichen Verschiebungen auch neue Herausforderungen – vor allem für Glaubwürdigkeit, Planungssicherheit und werden von vielen auch als Rückschritt gesehen. Denn: nachhaltiges Wirtschaften ist und bleibt ein Wettbewerbsfaktor.

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„Zwei Vortragende der Veranstaltung ‚ESG für KMUs‘ von respACT und DORDA stehen vor einem Bildschirm mit einer Comic-Grafik, die eine Entscheidungssituation symbolisiert. Im Vordergrund ein Stehtisch mit respACT-Materialien.“
25. März 2025
respACT x DORDA – ESG für KMUs

Kleine und mittlere Unternehmen im Fokus der Nachhaltigkeitsregulatorik

Details: respACT x DORDA – ESG für KMUs
10. Tiroler Nachhaltigkeitsfrühstück
19. März 2025
10. Tiroler Nachhaltigkeitsfrühstück

Am 21. Februar 2025 fand das 10. Tiroler Nachhaltigkeitsfrühstück, organisiert von der Wirtschaftskammer Tirol und respACT, bei der INNIO Jenbacher GmbH & Co OG statt.

Details: 10. Tiroler Nachhaltigkeitsfrühstück

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