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Inhalt:
10. September 2025

Resiliente Lieferketten: Zukunftssicherung durch Nachhaltigkeit

Neues Factsheet zeigt Wege zur Krisenfestigkeit

Natascha Rohe, respACT

Globale Lieferketten geraten zunehmend unter Druck: Krisen, geopolitische Spannungen, Naturkatastrophen und technologische Abhängigkeiten machen deutlich, wie anfällig bestehende Netzwerke sind. Das neue Factsheet „Resiliente Lieferketten 2025“, entwickelt in Kooperation mit inloop und respACT, bietet praxisnahe Ansätze, wie Unternehmen ihre Lieferketten widerstandsfähiger gestalten können.

 

Factsheet "Resiliente Lieferketten 2025"

 

Resilienz bedeutet mehr als Risikominimierung – sie umfasst die Fähigkeit, auf externe Störungen vorbereitet zu sein, den Betrieb auch unter Stressbedingungen aufrechtzuerhalten, Schäden zu begrenzen und sich rasch zu erholen.

Das Factsheet definiert vier zentrale Handlungsfelder für resiliente Lieferketten:

  1. Nachhaltigkeit stärken
    Ökologische und soziale Standards fördern stabile Partnerschaften, reduzieren Abhängigkeiten und erhöhen die Krisenfestigkeit.

  2. Transparenz und Datenmanagement verbessern
    Eine konsistente Datenbasis ermöglicht fundierte Risikoanalysen und unterstützt ESG-Monitoring.

  3. Cyber-Resilienz sicherstellen
    Vorgaben wie CER, Cyber Resilience Act und NIS 2 machen IT-Sicherheit zum unverzichtbaren Bestandteil moderner Lieferketten.

  4. Integration ins Risikomanagement
    Resilienz muss systematisch in Beschaffung und Supply Chain verankert werden – mit klaren Prozessen, Rollen und Verantwortlichkeiten.

Lieferkettenresilienz in der Praxis verankern

Damit Resilienz wirksam wird, muss sie als integraler Bestandteil des Risikomanagements verstanden und strukturell verankert werden. Das Factsheet beschreibt sechs konkrete Schritte zur Umsetzung:

Abbildung: Verankerung von Supply Chain Resilienz im Risikomanagement, inloop

  1. Transparenz schaffen
    Unternehmen sollten kritische Materialflüsse, Single Sources und Risikokonzentrationen in Ländern oder Sektoren sichtbar machen.

  2. Risikopotenziale erheben
    Eintrittswahrscheinlichkeiten, Schadensauswirkungen und externe Unsicherheiten (politisch, ökologisch, logistisch) müssen analysiert werden.

  3. Lieferantensegmentierung durchführen
    Eine Bewertung nach strategischer Bedeutung, ökologischen Kriterien, Substituierbarkeit und geografischem Risiko ermöglicht gezielte Maßnahmen.

  4. Resilienzmaßnahmen festlegen
    Dazu zählen z. B. Diversifikation von Bezugsquellen, alternative Lieferwege, Sicherheitsbestände oder strategische Partnerschaften.

  5. Governance-Struktur verankern
    Klare Verantwortlichkeiten und definierte Prozesse in Einkauf, Supply Chain und Unternehmensführung sind essenziell.

  6. Monitoring etablieren
    Resilienz braucht laufende Überwachung mittels Echtzeitdaten, KPI-Dashboards und regelmäßiger Risikobewertung – inklusive Einbindung relevanter Stakeholder*innen.

Fazit:
Resiliente Lieferketten sichern nicht nur die Wertschöpfung, sondern schaffen auch Handlungsspielräume für nachhaltige Entwicklung. Sie sind ein zentraler Baustein zukunftsfähiger Unternehmensstrategien.


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