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Inhalt:
„Zwei Vortragende der Veranstaltung ‚ESG für KMUs‘ von respACT und DORDA stehen vor einem Bildschirm mit einer Comic-Grafik, die eine Entscheidungssituation symbolisiert. Im Vordergrund ein Stehtisch mit respACT-Materialien.“
25. März 2025

respACT x DORDA – ESG für KMUs

Kleine und mittlere Unternehmen im Fokus der Nachhaltigkeitsregulatorik

Alexander Fiedler

Am 18. März 2025 luden respACT und DORDA Rechtsanwälte zu einer gemeinsamen Veranstaltung rund um aktuelle ESG-Herausforderungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMUs). Expert:innen beleuchteten die Auswirkungen europäischer Regulatorik auf den Unternehmensalltag und zeigten praxisnahe Lösungen für KMUs auf.

 

Die EU-Taxonomie: Einheitliches Verständnis von Nachhaltigkeit
Im Zentrum der Veranstaltung stand die EU-Taxonomie als Klassifikationssystem für nachhaltige Wirtschaftstätigkeiten. Die Vortragenden erläuterten deren sechs Umweltziele – von Klimaschutz über Anpassung an den Klimawandel bis hin zur Kreislaufwirtschaft – und zeigten auf, wie diese Unternehmen bei der nachhaltigen Positionierung unterstützen können. Besonders relevant ist die Taxonomie für das Reporting sowie für Sustainable Finance. Banken nutzen sie bereits, um grüne Kredite zu vergeben. Gleichzeitig wurde auf Zielkonflikte hingewiesen, etwa wenn eine CO₂-arme Lösung negative Effekte auf die Biodiversität mit sich bringt.

 

Die Omnibus-Initiative: Erleichterungen für KMUs?
Die Omnibus-Initiative der EU war ein weiteres Schwerpunktthema. Sie zielt darauf ab, KMUs durch reduzierte Berichtspflichten zu entlasten. Vorgesehen sind unter anderem:

  • Eine Einschränkung des Anwendungsbereichs auf größere Unternehmen ab 1000 Mitarbeitenden,

  • Materialitätsschwellen für wesentliche KPIs,

  • Vereinfachte Standards für freiwillige Nachhaltigkeitsberichterstattung (VSME-Standards).
    Diese sollen es KMUs ermöglichen, bestehende Informationen zu nutzen, ohne zusätzliche Daten erheben zu müssen.

CSRD und CSDDD: Berichtspflichten und Lieferkettensorgfalt
Abschließend wurden die CSRD (Corporate Sustainability Reporting Directive) und die CSDDD (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) diskutiert. Während die Umsetzung der CSRD in Österreich noch unklar ist, bringt sie bereits erhöhte Transparenzanforderungen mit sich.
Die CSDDD verpflichtet Unternehmen zur risikoorientierten Steuerung ihrer gesamten Lieferkette – inklusive indirekter Lieferanten, sofern relevante Informationen vorliegen. Dabei steht nicht nur das Unternehmensrisiko im Fokus, sondern auch die Auswirkungen auf Mensch und Umwelt. Die Anforderungen reichen von Steuerungsrechten über Informationspflichten bis hin zu zivilrechtlichen Haftungsfragen.

 

Praxisnahe Einblicke und wertvoller Austausch
Die Kooperationsveranstaltung bot nicht nur fundierte Informationen, sondern auch eine Plattform zum Austausch mit Fachleuten und anderen Unternehmen. Beim abschließenden Networking mit Blick über die Stadt wurden Kontakte geknüpft, Erfahrungen geteilt und neue Impulse mitgenommen – ganz im Sinne eines gemeinsamen Vorankommens bei ESG-Themen für KMUs.

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