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Menschen sitzen und stehen in einem hellen Raum mit großen Fenstern, versammelt um lila Tische und Hocker, während sie sich unterhalten und arbeiten.
19. November 2025

respACT-Lab: Kreislaufwirtschaft erleben und gestalten

Wie lässt sich Kreislaufwirtschaft für Geschäftsmodelle verankern?

Caroline Koch, respACT

Bei der Führung durch die Ausstellung „More Than Recycling“ und der anschließenden Ideenwerkstatt mit dem Terra Institute Austria setzten sich die Teilnehmer*innen am 18. November 2025 im Technischen Museum Wien mit dieser Frage auseinander – und entdeckten Wege, Ressourcen sinnvoller zu nutzen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu entwickeln.

 

Eintauchen in die Welt der Kreislaufwirtschaft

 

Die Veranstaltung startetet mit einer exklusiven Führung durch die Sonderausstellung „More Than Recycling“. Auf fünf Ebenen widmet sich die Ausstellung zentralen Fragen der Ressourcennutzung: Wie nachhaltig wirtschaften wir wirklich? Welche Materialien können wir wiederverwenden – und wie? Warum trennen wir uns von Dingen, und was geschieht danach? Die Teilnehmer*innen erkundeten interaktive Stationen zu Ernährung, Textilien, Architektur, Kunststoffinnovationen sowie Reparaturkultur. Besonders eindrucksvoll waren:

  • Bodenprofile, die Störungen natürlicher Kreisläufe sichtbar machen
  • biogene und recycelbare Materialien, etwa Bakterienzellulose oder Stroh
  • historische und moderne Beispiele für Reparaturkultur, von der 1901er-Glühbirne bis zur „100-jährigen Waschmaschine“

Bemerkenswert war auch, dass die Ausstellung selbst nach kreislaufwirtschaftlichen Prinzipien gestaltet wurde. Viele Bauteile stammen aus früheren Ausstellungen und wurden neu kombiniert oder weiterverwendet.

 

Workshop: Von der Inspiration zur Geschäftsidee

 

Nach der Führung folgte der zentrale Teil des Vormittags: ein praxisorientierter Workshop mit Margit Holzhammer und Rebekka Durst vom Terra Institute Austria. Zu Beginn erhielten die Teilnehmer*innen eine kompakte Einführung in die Grundlagen der Kreislaufwirtschaft. Dabei wurde deutlich, dass es keine einheitliche Definition gibt und dass Zirkularität bereits in der Designphase von Produkten und Dienstleistungen angelegt sein muss.

 

Im Anschluss entwickelten die Gruppen eigene Ansätze für zirkuläre Geschäftsmodelle. Grundlage dafür waren 30 „Was-wäre-wenn“-Karten, die als kreative Impulse dienten. Jede Gruppe wählte drei Karten aus und ließ daraus Ideen entstehen. Ein strukturierter Fragebogen unterstützte dabei, Aspekte wie Wiederverwendung, Langlebigkeit und Ressourceneffizienz mitzudenken. Die Ergebnisse waren vielfältig und praxisnah. Es entstanden unter anderem Geschäftsmodelle zu der Brennnessel als nachhaltiger Faserressource und vielseitig einsetzbarer Pflanze, modularen Möbeln mit einfacher Austausch- und Reparierbarkeit, sowie zirkulären Lösungen für Hemdkragen und andere Textilkomponenten.

 

Fazit: Ein Vormittag voller Ideen und Impulse

 

Die Vielfalt der Ideen und Gespräche zeigte, dass zirkuläre Geschäftsmodelle keine Zukunftsvision, sondern auch heute schon greifbar und umsetzbar sind. Der Vormittag endete mit einem gemeinsamen Mittagsbuffet, das Raum bot, sich auszutauschen, Fragen zu vertiefen und neue Kontakte zu knüpfen.

 

In Kooperation mit demTerra Institute Austria Unterstützt vom BMLUK und der Industriellenvereinigung

 

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