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Ein stilisiertes Modell, das eine nachhaltige europäische Wirtschaftslandschaft darstellt. Im Zentrum steht die Europäische Flagge, umgeben von Symbolen für erneuerbare Energien wie Windräder, sowie Gebäuden, Industrien und grünen Wäldern. Um die Sze
26. November 2024

Supply Chain Due Diligence

Papiertiger oder der richtige Schritt Richtung mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in globalen Lieferketten?

Charlotte Both, Miriam Wilhelm, Julie Mismahl
(WU Wien; Sustainable Supply Chain Management)

Nach einigen Verzögerungen hat der EU-Rat am 15.03.2024 für die Lieferkettenrichtlinie gestimmt (Richtlinie über die Sorgfaltspflichten von Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit; CSDDD). Diese Richtlinie wird im nächsten Schritt in nationale Gesetzgebungen umgesetzt. Erste Erfahrungen mit dem deutschen Lieferkettengesetzt zeigen allerdings, dass eine Reihe von unbeabsichtigten Konsequenzen zu erwarten sind.

 

Es nimmt erstmals weltweit Unternehmen in die gesetzliche Pflicht, Verantwortung über die eigenen Firmengrenzen hinaus für die Umwelt- und Menschenrechte in ihren globalen Lieferketten zu übernehmen. Damit ist es nicht mehr ausreichend, nur punktuell auf aufgedeckte soziale und ökologische Missstände in den Lieferketten zu reagieren; Unternehmen sind gefordert, proaktiv potenzielle Risiken zu identifizieren, zu überprüfen und gegebenenfalls zu beheben.

 

Durch die Harmonisierung von bestehenden nationalen Lieferkettengesetzen, wie in Deutschland und Frankreich, auf EU-Ebene erhoffen sich die Gesetzgeber, ein ‚level playing field‘ für Unternehmen (= gleiche Regeln für alle) zu etablieren. Gleichzeitig soll die ökonomische Macht der Unternehmen genutzt werden, um die Umwelt- und Menschenrechtsstandards in den Beschaffungsländern nachhaltig zu verbessern.

 

Diese gesetzten Nachhaltigkeitsziele sind allerdings nicht neu – zuvor wurden bereits Leitprinzipien und Gesetzgebungen zur Herstellung von Lieferkettentransparenz geschaffen (siehe Tabelle). Allerdings waren diese Versuche wenig erfolgreich darin, die Missstände in globalen Lieferketten zu bekämpfen. Warum? Oft wurde die Verantwortung für das Erreichen dieser Nachhaltigkeitsziele an die Lieferanten durchgereicht. Kritiker*innen sprachen auch von einem „Abwälzen der Verantwortung“ und zusätzlichen Kosten.

 

Das soll sich nun mit den neuen Sorgfaltspflichten ändern. Anstelle einer bloßen Transparenzerklärung handelt es sich bei der Richtlinie um eine Bemühenspflicht: Unternehmen müssen „ihr Bestes geben“, um Nachhaltigkeitsrisiken in ihren Lieferketten aufzuspüren und angemessene Präventions- und Abhilfemaßnahmen zu errichten.

 

Tabelle: Entwicklung der beschlossenen Gesetzgebungen

 

Gruppierung

Jahr

Gesetzgebungen

Leitprinzipien

2011

Leitprinzipien der Vereinten Nationen

2011

OECD-Leitsätze für multinationale Unternehmen zu verantwortungsvollem unternehmerischem Handeln

Berichterstattung: Verantwortung zur Lieferkettentransparenz

2010

US Dodd-Frank Act, Section 1502

California Transparency in Supply Chains Act

2015

UK Modern Slavery Act

2018

Australian Modern Slavery Act

Sorgfaltspflichten: Extraterritoriale Verantwortung für Missstände in Lieferketten

2017

French Corporate Duty of Vigilance Law 

EU Conflict Minerals Regulation

2019

Dutch Child Labour Due Diligence Act

2021

Norwegian Transparency Act

The US Uyghur Forced Labor Prevention Act

Deutsches Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz (LkSG)

2022

EU Battery Regulation

2023

EU Regulation on Deforestation-Free Products (EUDR)

2024

EU Corporate Sustainability Due Diligence (CSDDD)

 

Allerdings sind die tatsächlichen Auswirkungen der neuen gesetzlichen Sorgfaltspflichten umstritten. In ihrer Masterarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien hat Julie Mismahl einige potentielle Herausforderungen in der Umsetzung der deutschen Gesetzgebung (LkSG), die bereits im Januar 2023 in Kraft getreten ist, festgestellt:

 

  • Unternehmen stehen vor der großen Aufgabe, ihre globalen Lieferketten besser zu verstehen und ihr Risikomanagement auszubauen. Die Corona-Pandemie hat eindrücklich gezeigt, dass mangelndes Wissen über die eigene Lieferkette zu schwerwiegenden Lieferkettenengpässen und Disruptionen führen kann. Eine bessere Kenntnis der eigenen Lieferkette – inklusive der Sublieferanten – kann daher aber auch die Resilienz der Unternehmen stärken. Sie ermöglicht es Unternehmen ebenfalls gestiegenen gesellschaftliche Erwartungshaltungen hinsichtlich der Transparenz von Lieferketten nachzukommen.

 

  • Von manchen Unternehmen wird das Gesetz als „Papiertiger“ und „akademische Aufgabe“ bezeichnet, da der zusätzliche Bürokratieaufwand kritische Ressourcen in Zeiten multipler Krisen binden würde. Außerdem würden die Pflichten vor allem kleinen und mittelständischen Unternehmen zur Last fallen, da ihre Kunden die eigenen Sorgfaltspflichten und damit verbundenen Kosten nach wie vor an sie durchreichen könnten. Der Ausbau einer umfassenden und verlässlichen Dateninfrastruktur entlang der Lieferketten und Industrien bietet Unternehmen aber auch die Chance, sowohl CSRD Berichtspflichten als auch die steigenden ESG Anforderungen der Investoren zu erfüllen. Außerdem entstehen zunehmend industrieübergreifende Kooperationen, die es ermöglichen, durch standardisierte Lieferantenevaluationen Ressourcen zu bündeln und den Einfluss der Einkäufer auf die Lieferanten zu stärken.

 

  • Bei der Umsetzung der Beschwerdesysteme von diversen Unternehmen kommt es vor, dass in vielen Fabriken Parallelstrukturen existieren, die weder echte Transparenz über Verstöße schaffen noch das Vertrauen der lokalen Produktionsmitarbeiter sicherstellen. Industrieinitiativen und Kollaborationen mit lokalen Partnern (z.B., NGOs) können die Effektivität der Maßnahmen erhöhen. Ein effektives Beschwerdeverfahren hilft Unternehmen, Verstöße in ihrer Lieferkette frühzeitig zu erkennen und zu beheben, bevor sie in Skandale münden. Diese werden oft von NGOs aufgedeckt und führen zu einem erheblichen Reputationsverlust.

Langfristig hängt die Sicherung der unternehmerischen Wettbewerbsfähigkeit auch von dem Wohlergehen der Bevölkerung und unserer Umwelt ab. Entscheidend dafür ist, dass Unternehmen ihr Denken weg von ‚Compliance-Risiken‘ und Wettbewerbsnachteilen bewegen, und die CSDDD als kollektive Anstrengung für mehr Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit in globalen Lieferketten sehen. Yvonne Jamal, Vorstandsvorsitzende des JARO Instituts für Nachhaltigkeit und Digitalisierung e. V., sagt zu den Unternehmen: „Ihr habt Macht, macht was draus“. Ob und wie die Unternehmen ihre Macht in Zukunft nutzen werden, um Umwelt- und Menschenrechtsstandards in Beschaffungsländern durch die CSDDD wirklich zu verbessern, wird sich zeigen, aber der erste Schritt ist gemacht.

 

Über die Autorinnen:

Miriam Wilhelm - Team - Institute for Production Management

Charlotte Both - Team - Institute for Production Management

Julie Mismahl | LinkedIn

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