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Als Stimme verantwortungsvoll wirtschaftender Unternehmen in Österreich führt respACT Kurzinterviews mit Führungspersonen verschiedener Mitgliedsunternehmen durch. Sie sollen veranschaulichen, wie es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in der Coronakrise geht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Erwartungen sie an die Zeit danach haben.
Herr Deliloglu, was bedeutet die sogenannte „Coronakrise“ für IKEA?
Wir befinden uns in Österreich, in Europa und in der ganzen Welt in einer ungewissen Situation. Ob beruflich oder privat – jeder ist irgendwie betroffen. So auch wir bei IKEA Österreich: Unsere Einrichtungshäuser waren 7 Wochen lang für unsere Kunden geschlossen. Eine ungewohnte und neue Situation. Aber es war auch zugleich schön zu sehen, wie alle an einem Strang gezogen haben. Das ist IKEA und das macht mich unglaublich stolz. Über Nacht wurden wir zu einem Online-Möbelhändler und haben in unseren Logistikzentren und Einrichtungshäusern eine enorme Anzahl an Online-Bestellungen abgewickelt. Am 2. Mai konnten wir nach dem Lockdown endlich wieder Kunden im Store begrüßen – natürlich unter Einhaltung strikter Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen. Für viele von uns war es die langersehnte Rückkehr zu etwas Normalität. Heute, rund drei Monate später, haben sich unsere Geschäfte gut entwickelt und wir blicken mit Zuversicht in die Zukunft. Zugleich sind wir uns aber bewusst, dass die Coronakrise noch nicht vorbei ist.
Welche Lehre(n) ziehen Sie als Führungsperson aus der aktuellen Situation?
In meiner Führungsrolle habe ich einmal mehr gesehen, wie wichtig offene, transparente Kommunikation mit Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist. Auch wenn wir nicht auf jede Frage gleich eine Antwort hatten, haben wir immer versucht, jeden mitzunehmen und auch in schwierigen Zeiten eine gewisse Sicherheit zu geben. Was mich berührt hat: Der Zusammenhalt innerhalb von IKEA, der davor schon enorm war, hat noch einmal zugenommen. Jeder hat geholfen, wo er konnte. Außerdem war eine Offenheit da, Neues auszuprobieren, über den eigenen Schatten oder ins kalte Wasser zu springen. Wir konnten in kürzester Zeit Dinge umsetzen, die normalerweise Monate gedauert hätten oder die wir gar nicht für möglich gehalten haben: weltweite Meetings mithilfe digitaler Tools, Kundensupport aus den eigenen vier Wänden, neue Services und Lösungen für unsere Kunden. Es gibt viele Beispiele aus dieser Zeit.
Welche Aspekte der Nachhaltigkeit haben für IKEA in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen?
Als Chief Sustainability Officer spielt das Thema Nachhaltigkeit bei mir immer eine zentrale Rolle. Ich glaube, dass sich zum Beispiel verstärktes Arbeiten von zu Hause aus nach der Coronazeit halten wird. Auch Dienstreisen werden in Zukunft sicherlich seltener werden. Wir haben in den letzten Monaten gemerkt, dass digitale Meetings sehr effektiv sind, und wir oftmals auf Autofahrten oder Flüge verzichten können. Nachhaltigkeit heißt für mich auch, Menschen in den Mittelpunkt zu stellen: Als IKEA Österreich haben wir eine halbe Million Euro als Corona-Soforthilfe zur Verfügung gestellt und damit u.a. die Wiener Frauenhäuser oder die Rote Nasen Clowndoktors unterstützt. Als Unternehmen Verantwortung zu übernehmen, hat für mich oberste Priorität.
„Jede Krise bringt Chancen mit sich.“ Welche Chancen erkennen Sie für Ihr Unternehmen?
Wir alle haben durch die Coronakrise viel gelernt, Neues erfahren, Herausforderungen gemeistert. Wie der Gründer von IKEA, Ingvar Kamprad, schon sagte: „Eine Krise bringt das Beste in uns hervor“. Damit hat er es auf den Punkt gebracht. Ich denke, dass wir weiterhin so gut als Team zusammenhalten und innovative, neue Wege gehen werden. Wenn wir das beibehalten, mit unseren starken Unternehmenswerten als Leitplanken, werden wir noch vieles gemeinsam schaffen.
Wie könnte unsere Bundesregierung Sie unterstützen, um diese Chancen in Taten umzusetzen?
Während der Krise war es für uns ein großes Anliegen, weiter für unsere Kundinnen und Kunden da zu sein. Wir haben deshalb an Services gearbeitet, wie etwa eine sichere, kontaktlose Übergabe online bestellter Waren. Das hätten wir auch während des Lockdowns anbieten können, vonseiten der Regierung gab es dafür leider kein „Go“. Hier hätten wir uns mehr Interesse an unseren innovativen Services und Lösungen gewünscht. Nichtsdestotrotz ist der gute Kontakt und enge Austausch mit der Regierung und den Behörden extrem wichtig und wertvoll – auch für die Zukunft.
Über das Unternehmen
Mehr Informationen über IKEA Austria GmbH finden Sie hier.
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