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10. November 2025

Charakterbasiertes Leadership und Unternehmensperformance

Wie der Charakter eines CEOs über den
nachhaltigen Erfolg eines Unternehmens entscheidet und was das für die Bildung unserer Kinder bedeuten kann.

HS.-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Roland Bernhard, Hochschulprofessor für Schulentwicklung & Leadership

Hinführung

Unternehmen, deren CEOs ausgeprägte Charakterstärken wie Integrität, Verantwortungsbewusstsein, Vergebung und Mitgefühl zeigen, erzielen einen fünfmal so hohen Return on Assets (ROA) – also eine fünfmal höhere Rendite auf das eingesetzte Kapital – wie Unternehmen, die von selbstbezogenen CEOs geführt werden. Dieser Befund klingt zunächst wie eine Schlagzeile aus einem billigen Boulevardmagazin, stammt jedoch aus einer groß angelegten Studie, die im Harvard Business Review veröffentlicht wurde.

 

Wissenschaftliche Ergebnisse zeigen, dass es der Charakter ist, der Menschen in ihrem Leben erfolgreich macht. Und das nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im persönlichen Leben, in Beziehungen und im Umgang mit Herausforderungen. Davon hören wir allerdings in einem Schulsystem, das hauptsächlich auf kognitive Kompetenzen abzielt, noch zu selten.  

 

In diesem Beitrag wird ausgeführt, welche Vorteile charakterbasiertes Leadership für Unternehmen hat – und warum Persönlichkeitsbildung nicht erst in den Führungsetagen, sondern in den Klassenzimmern beginnen sollte.

 

Character-Leadership und Business Performance

Character Leadership bezeichnet eine Form der Führung, die auf moralischer Integrität und bewusst gelebten Charakterstärken beruht. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen die Wirksamkeit des Ansatzes. Beispielsweise haben Fred Kiel und sein Team 121 Unternehmen mit insgesamt rund 8.000 Mitarbeitern untersucht und den Charakter der jeweiligen CEOs aus Sicht der Belegschaft „gemessen“ – anhand vermeintlich „weicher“ Tugenden wie Integrität, Verantwortungsbewusstsein, Vergebung und Mitgefühl (Measuring the Return on Character, 2015). Die CEOs wurden auf einer Skala von 1 bis 100 eingestuft, und anschließend wurden jene zehn Unternehmen, deren Chefs die höchsten Werte erzielten, mit jenen zehn verglichen, deren CEOs am niedrigsten bewertet wurden – die sogenannten self-focused CEOs.

 

Das Ergebnis war höchst bemerkenswert: Eine Analyse der Finanzdaten der beiden Gruppen von Unternehmen zeigte, dass die Character-CEOs mit durchschnittlich 9,35 % einen fünfmal so hohen Return on Assets erzielten wie die „selbstbezogenen“ Firmenchefs (1,93 %). ROA ist eine Kennzahl, die angibt, wie profitabel ein Unternehmen im Verhältnis zu seinem eingesetzten Vermögen wirtschaftet. Doch nicht nur die finanzielle Performance der von Character-CEOs geführten Unternehmen war um ein Vielfaches besser. So bewerteten die Mitarbeiter die Nachhaltigkeit des Unternehmens mit 84 gegenüber 70 Punkten besser, ebenso die Mitarbeiterzufriedenheit (85 zu 71), die Kundenzufriedenheit (90 zu 79) und die Identifikation mit dem Unternehmen (89 zu 74). Die Studie legt den Schluss nahe, dass sich der Charakter eines CEOs und ganz konkrete Charakterstärken deutlich auf harte Finanzkennzahlen und die Unternehmensperformance auswirken.

 

Antike Weisheiten neu entdeckt

Charakter ist jener Teil der menschlichen Persönlichkeit, der durch bewusste Arbeit an sich selbst veränderbar und damit auch moralisch bewertbar ist. Heute wissen wir, dass Menschen ihren Charakter gezielt weiterentwickeln können – und dass jene, die im Sinne eines Growth Mindsets daran glauben, erfolgreicher und widerstandsfähiger sind.

 

Aristoteles machte bereits vor rund 2.400 Jahren die Idee populär, dass Charakterstärken – er nannte sie Tugenden – zu Eudaimonia führen: zu einem Gelingen des Lebens in einem umfassenden Sinn – im Englischen sprechen wir von flourishing. Diese Einsicht wird heute durch zahlreiche Studien der Positiven Psychologie – der Wissenschaft vom menschlichen Wohlbefinden – empirisch bestätigt. Hunderte Studien zeigen konsistent, dass Charakterstärken wie Ehrlichkeit, Dankbarkeit, Freundlichkeit und Großzügigkeit in engem Zusammenhang mit psychischer Gesundheit, Lebensqualität und eben auch mit erfolgreicher Führung stehen. Die Positive Psychologie hat in diesem Sinne in den letzten Jahren eine umfassende Klassifikation von Charakterstärken entwickelt – die 24 VIA Character Strengths – die mittlerweile international Einzug in Schulen, Unternehmen und Leadership-Programme gefunden hat. Mut und Bescheidenheit gehören auch zu den VIA Charakterstärken. 

 

Demut und Mut

Jim Collins’ bekannte Studie, veröffentlicht im Bestseller Der Weg zu den Besten (From Good to Great), wird in Business Schools regelmäßig diskutiert. Sie identifizierte als einen zentralen Unterschied zwischen hochgradig erfolgreichen und lediglich guten Unternehmen einen Führungsstil, den Collins als Level-5-Leadership bezeichnet – eine Kombination aus eisernem Willen und tiefer persönlicher Bescheidenheit, also klassischer Demut. Und tatsächlich: Demut als Charakterstärke erlebt derzeit in der Leadership-Literatur eine Renaissance. Im Bestseller Becoming a Leader of Character von Anderson & Anderson beispielsweise werden Demut wie auch der Mut als die beiden zentralen Charakterstärken wirksamer Führung zelebriert.

 

Mut – für Aristoteles die wichtigste Tugend – besteht darin, trotz Angst und persönlichem Risiko das Richtige zu tun. Im Führungsalltag zeigt er sich darin, unangenehme Gespräche nicht aufzuschieben, hohe Standards konsequent einzufordern, respektloses Verhalten im Unternehmen kompromisslos zu stoppen und bereit zu sein, in konstruktive Konflikte zu gehen, wenn es nötig ist. Ohne Mut ist echte Integrität nicht möglich, denn ohne Mut tun Menschen das Richtige nur, wenn es bequem und risikolos ist. Demut muss also von Mut, Entschlossenheit und auch von einer gewissen Konfliktbereitschaft begleitet sein.

 

Konkreter zur Bescheidenheit: Erfolgreiche Charakter-Führungskräfte sprechen häufiger von „wir“ als von „ich“. Sie hören zu, um wirklich zu verstehen, haben keine Scheu, um Hilfe zu bitten oder zuzugeben, dass sie nicht auf alles eine Antwort wissen. Sie gestehen Fehler offen ein, können sich entschuldigen – und sie sind coachbar. In diesen Dingen zeigt sich jene viel gepriesene Bescheidenheit, die Leadership-Performance fördert: Empirische Studien legen nahe, dass in diesem Sinne demütige Führungskräfte – unabhängig von ihrer hierarchischen Position – den größten Einfluss auf das Engagement ihrer Mitarbeitenden ausüben. Menschen arbeiten viel intrinsisch motivierter für bescheidene Führungskräfte, und machen sich deren Ziele eher zueigen.

 

Fazit und Ausblick

Dass Charakter Menschen in ihrem privaten Leben erfolgreich sein lässt, leuchtet unmittelbar ein. Weniger bekannt ist, wie stark er auch in der harten Businesswelt messbare Leistungsindikatoren beeinflusst. In unseren Schulen und Unternehmen hören wir von diesen Zusammenhängen bislang noch wenig. Der internationale Boom der schulischen und betrieblichen Persönlichkeitsbildung sowie des charakterbasierten Leaderships ist im deutschsprachigen Raum noch wenig angekommen – dabei wäre es von unschätzbarem Wert, wenn junge Menschen früh lernen würden, Charakterstärken wie Freundlichkeit, Höflichkeit, gutes Urteilsvermögen und Resilienz zu kultivieren.
 

Mit der an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/NÖ angesiedelten „Charakterinitiative“ wollen wir dazu beitragen, Persönlichkeitsbildung und Character-Leadership im Bildungssystem und in Unternehmen zu verankern. Unsere Hoffnung ist, dass dadurch langfristig die psychische Gesundheit gestärkt, schulische wie berufliche Leistungen verbessert sowie ein Beitrag für ein besseres demokratisches Zusammenleben geleistet wird – und dass schließlich mehr Character Leadership in den Chefetagen heranwächst.

 


Über den Autor
 

Roland Bernhard ist Hochschulprofessor für Schulentwicklung & Leadership an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/NÖ, Gründungs- und Vorstandsmitglied der European Character and Virtue Association (ECVA) und an der Universität Salzburg habilitiert. Als Gastforscher an der Universität Oxford leitete er ein Forschungsprojekt zu Leadership in hochgradig effektiven Brennpunktschulen in London.

 


Über das Unternehmen
 

Die Kirchliche Pädagogische Hochschule (KPH) Wien/NÖ ist Österreichs größte Private Pädagogische Hochschule und ist für die Aus-, Fort-, und Weiterbildung von Lehrkräften und schulischen Führungskräften verantwortlich. ECVA ist ein europäischer Verband, der Forschung, Fortbildung und Vernetzung im Bereich der Persönlichkeitsbildung in Schulen, Hochschulen und anderen Organisationen fördert.

 

LinkedIn: https://www.linkedin.com/in/roland-bernhard-375516199/

Website: https://kphvie.ac.at/pro/rolandbernhard/home.html

Website: https://ecva-character.org/

Website: https://kphvie.ac.at/schulen-beraten/forschung/themen/charakterbildung.html

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