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Dieses Mal spricht Andreas Klauser, CEO der Palfinger AG, über nachhaltiges Wirtschaften in der Unternehmenskultur.
Im Interview erklärt der Landeskoordinator für Salzburg, warum Nachhaltigkeit nicht als zusätzliche Aufgabe verstanden werden sollte, wo er bedeutende Fortschritte sieht und welche Veränderungen in der Wirtschaft noch notwendig sind.
1. Für welches Thema im Bereich Nachhaltigkeit brennen Sie besonders?
„Nachhaltigkeit ist für mich kein Thema, welches nur für sich alleine steht, sondern ist ein zentraler Bestandteil unserer Unternehmensstrategie und trägt wesentlich zum Erfolg von PALFINGER bei. Besonders wichtig ist mir, ökologische Verantwortung mit wirtschaftlicher Leistungsfähigkeit zu verbinden. Bei PALFINGER setzen wir auf nachhaltige Innovationen – sei es durch emissionsfreie Produktlösungen, ressourcenschonende Produktionsverfahren oder den Aufbau und die Förderung einer nachhaltigen Lieferkette. Nachhaltigkeit ist fest in unserer Unternehmensstrategie verankert und verpflichtet uns dazu, auch für kommende Generationen Verantwortung zu übernehmen."
2. Warum führt Ihrer Meinung nach kein Weg an nachhaltigem Wirtschaften vorbei?
„Nachhaltiges Wirtschaften ist heute keine Option mehr, sondern eine Notwendigkeit: Für die Gesellschaft, die Umwelt und den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. Der Klimawandel, steigende gesellschaftliche Erwartungen und regulatorische Anforderungen wie die EU-Taxonomie zeigen unmissverständlich: Unternehmen, die nicht nachhaltig handeln, verlieren an Relevanz und Wettbewerbsfähigkeit - insbesondere bei Kunden, Partnern und Talenten. Gleichzeitig bietet nachhaltiges Wirtschaften enorme Chancen, es schafft Innovationen, stärkt das Vertrauen und sichert langfristiges Wachstum. Nachhaltigkeit ist nicht nur Pflicht, sondern auch ein Schlüssel zur Zukunftsfähigkeit. "
3. Wie kann man Unternehmen für eine Umstellung auf nachhaltiges Wirtschaften sensibilisieren?
„Es braucht Vorbilder, überzeugende Zielbilder und wirksame wirtschaftliche Anreize, um Unternehmen für eine nachhaltige Transformation zu gewinnen. Transparente Kommunikation, konkrete und messbare Ziele sowie die aktive Einbindung aller Stakeholder sind für uns der Schlüssel, um Akzeptanz, Verantwortung und Motivation zu fördern. Entscheidend ist, dass Nachhaltigkeit nicht als zusätzliche Aufgabe wahrgenommen wird, sondern als integraler Bestandteil der Unternehmens-DNA. Nur so wird Veränderung glaubwürdig und nachhaltig wirksam."
4. Welche nachhaltigen Wirtschaftsinitiativen aus Ihrer Region dienen als erfolgreiches Vorbild?
„In Salzburg und Umgebung gibt es zahlreiche Initiativen, die eindrucksvoll zeigen, wie regionale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit miteinander kombiniert werden können. Ein herausragendes Beispiel ist unser PALFINGER Campus in Lengau. Durch die enge Zusammenarbeit mit regionalen Bildungseinrichtungen fördern wir nachhaltig und gezielt Aus- und Weiterbildungen. Dieses Modell schafft nicht nur zukunftsfähige Fachkräfte, sondern stärkt auch die Region und setzt ein Beispiel dafür, wie Bildung, Wirtschaft und nachhaltiges Wirtschaften erfolgreich ineinandergreifen können. Es ist ein Weg, der anderen Unternehmen als Inspiration dienen kann."
5. Mit welcher Botschaft würden Sie ein Unternehmen für nachhaltiges Wirtschaften gewinnen?
„Meine Botschaft lautet: Nachhaltigkeit ist ein Schlüssel zur Wettbewerbsfähigkeit und Zukunftssicherung. Unternehmerischer Erfolg basiert langfristig auf einer Balance zwischen ökologischer Verantwortung, sozialer Fairness und wirtschaftlichem Handeln. Wer heute in nachhaltige Prozesse, Produkte und Partnerschaften investiert, stärkt nicht nur das Vertrauen von Kunden und Partnern, sondern auch die Innovationskraft und Resilienz des Unternehmens. Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet für Menschen, die Umwelt und den nachhaltigen Erfolg gleichermaßen Verantwortung zu übernehmen."
6. Wo sehen Sie die größten Fortschritte im Bereich nachhaltiges Wirtschaften, und wo gibt es noch Handlungsbedarf?
„Wir sehen bedeutende Fortschritte in der Digitalisierung nachhaltiger Prozesse, in der Kreislaufwirtschaft sowie in der Entwicklung emissionsfreier Technologien. Diese Innovationen zeigen, dass nachhaltiges Wirtschaften nicht nur möglich, sondern wirtschaftlich sinnvoll ist. Allerdings gibt es noch viel zu tun: Der größte Handlungsbedarf besteht bei der globalen Harmonisierung von Standards, der Transparenz und Nachverfolgbarkeit in Lieferketten sowie der konsequenten Integration von ESG-Kriterien in alle Bereiche eines Unternehmens. Hier braucht es mehr Mut zur Veränderung, stärkere internationale Zusammenarbeit und den unbedingten Willen, Nachhaltigkeit ganzheitlich und langfristig zu verankern."
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