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Als Stimme verantwortungsvoll wirtschaftender Unternehmen in Österreich führt respACT Kurzinterviews mit Führungspersonen verschiedener Mitgliedsunternehmen durch. Sie sollen veranschaulichen, wie es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in der Coronakrise geht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Erwartungen sie an die Zeit danach haben.
Herr DI Anzengruber, was bedeutet die sogenannte „Coronakrise“ für VERBUND?
Als Unternehmen der kritischen Infrastruktur haben wir bereits in der Vergangenheit immer wieder mit Bedrohungsszenarien geübt. Das hat sich bezahlt gemacht, seit Ende Februar sind die Krisenstäbe im Unternehmen aktiv. Im Kraftwerksbetrieb wurde Fachpersonal abgesondert und Teams gesplittet. Um unnötige Kontakte zu vermeiden, wurden autonome „Arbeitsinseln“ bei den Kraftwerken geschaffen. Hier hilft uns, dass wir über Jahrzehnte der Erfahrung mit zentraler Fernsteuerung der Kraftwerke verfügen. Bei der Büro-Mannschaft sind über 1500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Homeoffice. Unser Dank gilt den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die mit ihrem enormen Einsatz alles daran setzen, die Stromerzeugung abzusichern. Sie wissen um die große Verantwortung, die sie tragen. Strom bleibt die wichtigste Säule unseres modernen Lebens und muss entsprechend abgesichert werden. Das ist unsere Hauptaufgabe in der momentanen Lage
Welche Lehre(n) ziehen Sie als Führungsperson aus der aktuellen Situation?
Für mich hat es sich wieder gezeigt, wie wertvoll eine gute Vorbereitung auf verschiedene Krisenszenarien ist und wie wichtig es ist, sich als Unternehmen langfristig auszurichten und gut vorzusorgen. Das zahlt sich dann im schlimmsten Fall aus.
Welche Aspekte der Nachhaltigkeit haben für VERBUND in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen?
Der soziale Aspekt und die Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, vor allem in den Risikogruppen, sind wichtiger denn je. Nur wenn unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gesund sind, kann es uns als Unternehmen gut gehen. Durch die Krise zeigt sich außerdem, wie wichtig Regionalität und Versorgungssicherheit sind. Kunden setzen in Zeiten von Krisen vermehrt auf solche Kriterien, weil sie größere Sicherheit bieten.
„Jede Krise bringt Chancen mit sich.“ Welche Chancen erkennen Sie für Ihr Unternehmen?
Ich gehe davon aus, dass sich in den nächsten Monaten viele Chancen auftun werden, die wir ergreifen möchten, um die Zukunft mitzugestalten. Gerade in Hinblick auf den Klimawandel ist es wichtiger denn je auf eine nachhaltige und ressourcenschonende Post-Corona Wirtschaft hinzuarbeiten. Mit dem „New Green Deal“ können dafür die richtigen Rahmenbedingungen gesetzt werden. Grundsätzlich sind wir dafür strategisch gut aufgestellt. Wir wollen auf dem Weg zur Klimaneutralität und dem Ausbau der erneuerbaren Energien einen wesentlichen Beitrag für Österreich leisten.
Wie könnte unsere Bundesregierung Sie unterstützen, um diese Chancen in Taten umzusetzen?
Indem sie an ihren Plänen zum Schutz des Klimas und zum Ausbau der erneuerbaren Energien auch nach der Coronakrise festhält. Sie sollte beim „Wiederaufbau“ der Wirtschaft unbedingt auf ein nachhaltiges Konjunkturpaket setzten, das nachhaltige Investments, Geschäftsmodelle fördert. Das ist jetzt unsere Chance als Österreich und EU, die Wirtschaft neu und nachhaltig auszurichten und so die gesetzten Klimaziele zu erreichen.
Über das Unternehmen
Mehr Informationen über VERBUND finden Sie im CSR-Profil.
Weitere Interviews finden Sie auf der Seite #COVID-19: Führungspersonen im Interview.
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