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COP30 Climate Politics Wallpaper
04. Dezember 2025

COP30 in Belém: Minimalkompromiss trotz Fortschritten – globale Klimapolitik bleibt hinter Erwartungen zurück

Die 30. UN-Klimakonferenz (COP30) in Belém endete nach intensiven Verhandlungen und einer mehr als 27-stündigen Verlängerung mit einem Ergebnis, das hinter den Hoffnungen der brasilianischen Präsidentschaft und vieler Staaten zurückbleibt. Der zentrale Durchbruch eines verbindlichen globalen Fahrplans zum Ausstieg aus fossilen Energien konnte nicht erzielt werden. Trotz punktueller Fortschritte dominierte am Ende ein Minimalkompromiss.

Maximilian Augustin, respACT

Kein Konsens zum Ausstieg aus fossilen Energien

 

Ein Bündnis von über 80 Staaten hatte sich für eine verbindliche Roadmap zur Abkehr von Kohle, Öl und Gas eingesetzt. Widerstand öl- und gasreicher Länder – insbesondere Saudi-Arabien und Russland – sowie die Zurückhaltung Chinas verhinderten jedoch eine klare Formulierung im Abschlusstext. Die USA waren auf höchster politischer Ebene nicht vertreten.

Kurz vor Schluss sorgte ein Veto Kolumbiens, das die explizite Nennung fossiler Energieträger einforderte, für zusätzliche Verzögerungen. Nach weiteren Gesprächen wurde der Text schließlich angenommen. Als Ausweichlösung soll außerhalb des UN-Prozesses ein separater Vertrag zu fossilen Brennstoffen weiterentwickelt werden.

 

Teilerfolge bei Finanzierung und Umsetzung

 

Trotz der Blockaden wurden mehrere Initiativen beschlossen, die die Umsetzung des Pariser Abkommens voranbringen sollen:

  • Industriestaaten sollen ihre Finanzierung zur Klimaanpassung bis 2035 verdreifachen.
  • Der „Global Implementation Accelerator“ soll nationale Klimapläne schneller in konkrete Maßnahmen überführen.
  • 59 neue Anpassungsindikatoren sollen Fortschritte künftig transparenter messbar machen.
  • Ein globaler Mechanismus für Just Transition wurde operationalisiert.
  • Brasilien stellte mit der „Tropical Forests Forever Facility“ ein langfristiges Finanzierungsinstrument zum Schutz tropischer Wälder vor.

Diese Schritte gelten als Fortschritte im Detail, reichen jedoch nicht aus, um die bestehende Emissionslücke zu schließen.

 

Kritische Stimmen aus EU, Zivilgesellschaft und Wissenschaft

 

EU-Vertreter beschrieben das Ergebnis als „Schritt zur Seite“. Österreichs Umweltministerium und Bundespräsident Van der Bellen sprachen von einem „Minimalkompromiss“ und einer „verpassten Chance“. NGOs wie WWF und Greenpeace kritisierten insbesondere den fehlenden Fahrplan zum Fossil-Ausstieg und unzureichende Zusagen zur Entwaldung.

 

Positiv hervorgehoben wurden der operative Start des Just-Transition-Mechanismus, die erweiterten Mess- und Finanzierungsinstrumente sowie die Einigung zur sozial gerechten Transformation. UN-Generalsekretär António Guterres warnte jedoch, dass die Lücke zwischen dem aktuellen Kurs und dem wissenschaftlich erforderlichen Pfad „gefährlich groß“ bleibe. Prognosen zeigen weiterhin eine Erwärmung zwischen 2,3 und 2,8 °C bis 2100.

 

Schwellenländer mit positiver Bewertung

 

Vertreter der BASIC-Staaten (Brasilien, Indien, China, Südafrika) zeigten sich trotz der Schwächen zufrieden und würdigten die diplomatischen Bemühungen der brasilianischen Präsidentschaft.

 

Was bedeutet das für Unternehmen und wie unterstützt respACT?

 

Die Ergebnisse der COP30 verdeutlichen, dass ambitionierte Klimapolitik international nur langsam vorankommt. Umso wichtiger werden unternehmerische Eigeninitiativen sowie regionale und nationale Maßnahmen. Unternehmen sind gefordert, Klimarisiken systematisch zu managen, regulatorische Entwicklungen frühzeitig zu berücksichtigen und nachhaltige Geschäftsmodelle zu stärken.

 

respACT unterstützt Unternehmen dabei mit:

  • Fachwissen, Leitfäden und Tools zu Dekarbonisierung, ESG-Reporting, Klimarisiken, Biodiversität und Kreislaufwirtschaft.
  • Workshops, Trainings und Peer-Learning-Formaten, die praktisches Know-how für Transformationsprozesse vermitteln.
  • Begleitung bei der Entwicklung wissenschaftsbasierter Klimaziele und Transition Plans.
  • Austausch- und Netzwerkformaten, die Kooperation zwischen Unternehmen, Wissenschaft und Politik stärken.
  • Brancheninitiativen, die gemeinsame Lösungen und Best Practices fördern.

So hilft respACT seinen Mitgliedern, Klimaschutz strategisch zu verankern, Innovationen voranzutreiben und aktiv zur nachhaltigen Transformation Österreichs beizutragen. Die COP30 zeigt: Das Tempo reicht nicht aus. Umso mehr kommt es auf jene an, die schon heute handeln: Unternehmen, die Verantwortung übernehmen und Transformation leben.
 

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