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In Ihrem Unternehmen gibt es mit Sicherheit kostenloses Toilettenpapier. Vielleicht sogar Kaffee zur freien Entnahme oder Gratis Snacks. Vielleicht setzen Sie als verantwortungsbewusster Betrieb ja sogar auf den Bio-Obstkorb oder Fair Trade-Produkte?
Gut so. Aber es gibt Produkte, die Frauen regelmäßig zumindest genauso benötigen: Tampons und/oder Binden. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht: Eine Frau menstruiert in ihrem gesamten Leben bis zu 500 Mal und verbraucht dabei zwischen 10.000 und 17.000 Monatshygieneprodukte sowie jede Menge Geld. Im Schnitt gibt eine Frau insgesamt zw. €2.000,- und €5.000,- für diese Produkte aus. Warum also nicht auch als CSR-Vorreiterunternehmen Frauen auf diesem Gebiet unterstützen und anstatt von "nice to have" Gratisprodukten wie Snacks lieber wirklich notwendige Produkte wie Menstruationsartikel zur Verfügung stellen?
Ein Grund, warum das Thema Menstruation mit all seinen gesellschaftlichen und ökologischen Auswirkungen wohl noch kaum bis gar nicht Eingang in die CSR- und Nachhaltigkeitsdebatte gefunden hat, ist mitunter das Schamgefühl, das viele Menschen auch im 21. Jahrhundert noch ereilt, wenn sie mit diesem Thema konfrontiert werden. Selbst in frauendominierten Betrieben ist für die weibliche Belegschaft oftmals allein die Frage nach einem Tampon der Gipfel der Peinlichkeit. Meist passiert das nur hinter vorgehaltener Hand, fast so, als würde sich frau illegale Drogen beschaffen wollen. Dabei müsste sie gar nicht andere nach Menstruationsprodukten fragen, würden diese genauso zum selbstverständlichen Inventar eines Firmen-WCs gehören wie Toilettenpapier oder Seife.
Ähnlich wie beim bekannten Bio-Obstkorb lohnt sich auch bei diesen Produkten ein genauer Blick, denn 90 Prozent aller herkömmlichen Tampons und Binden bestehen aus einem Zellstoff-Plastik-Gemisch und benötigen daher mehrere hundert Jahre, um zu verrotten. Allerdings gibt es mittlerweile auch im Monatshygienebereich nachhaltige Alternativen wie zum Beispiel kompostierbare Tampons oder Binden aus biologischer Baumwolle. Warum also Frauen im Unternehmen nicht auch diese Produkte kostenlos anbieten?
Das Wiener Social Business erdbeerwoche hat sich seit 7 Jahren auf das Thema Menstruation und nachhaltige Monatshygiene spezialisiert und kooperiert seit Kurzem auch mit Unternehmen zu diesem Thema. So können Produktboxen für die WCs und unternehmensinterne Workshops gebucht werden, bei dem die Relevanz des Themas Menstruation und Monatshygiene für MitarbeiterInnen erörtert und eine individuelle Road Map für das Unternehmen erarbeitet wird. Dabei geht es nicht um eine reine Charity-Maßnahme für die weibliche Belegschaft, sondern – ganz im Sinne von CSR – auch um den unternehmerischen Nutzen, denn auch die Firmen selbst profitieren von der Aufklärung rund um Menstruation und ihre gesundheitlichen und ökologischen Folgen.
Diverse Studien zeigen, dass zwischen 75 und 90 Prozent aller Frauen unter Menstruationsbeschwerden leiden. Rund ein Drittel davon sind unter anderem aufgrund von Bauchkrämpfen so stark beeinträchtigt, dass sie in dieser Zeit ihrer Arbeit beziehungsweise ihren Alltagstätigkeiten nicht in gewohnter Weise nachkommen können. Indem sich Unternehmen im Rahmen ihrer betrieblichen Gesundheitsförderung auch diesem Thema widmen, kann auf die Bedürfnisse der Mitarbeiterinnen – etwa durch anlassbezogenes Home Office – reagiert und so mitunter Krankenstände gesenkt werden.
Ein anderer – nicht ganz uneigennütziger – Nebeneffekt durch verstärkte Aufklärung zum Thema Menstruation zeigt sich auch auf ökonomischer Seite: Noch immer entsorgt ein großer Teil der Frauen ihre Tampons (und teilweise sogar die Binden!) in der Toilette, was nicht nur ein ökologisches Problem, sondern aufgrund von Verstopfung auch massive Kosten für das Unternehmen zur Folge haben kann.
Wenn Sie neugierig geworden sind, wie das Thema auch Ihr Unternehmen betrifft, wenden Sie sich bitte an Bettina Steinbrugger unter office@erdbeerwoche.com und lassen Sie sich eine individuelle Roadmap erstellen. respACT-Mitglieder erhalten übrigens 20% Rabatt auf das erdbeerwoche-Package mit Workshop und nachhaltiger Monatshygiene für die gesamte Belegschaft.
Bettina Steinbrugger ist Cogründerin und Geschäftsführerin der erdbeerwoche und mit ihrem Social Business respACT-Mitglied: https://www.respact.at/site/de/mitglieder/mitgliedsunternehmen/detail/profile/5368.html.
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