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Im Rahmen des neuen Nachhaltigkeitsberichts wurden u.a. die Strom- und Wassernutzung, sowie das Abfall-Management kritisch evaluiert und die gesamten Treibhausgasemissionen des Fußballklubs ermittelt.
Als großer Fußballklub (Gesamtumsatz von 38,763 Millionen Euro in der Saison 2018/19), der regelmäßig Großveranstaltungen abhält und zahlreiche Innen- und Rasenflächen betreut, verbraucht die Austria in nicht unwesentlichem Ausmaß natürliche Ressourcen und verursacht Treibhausgasemissionen. Hier eine Übersicht über die Infrastruktur. Da sich Austria Wien schon seit vielen Jahren als Vorreiter in Sachen Klimaschutz versteht, wurde die neue Generali-Arena deshalb basierend auf zahlreichen Nachhaltigkeitskriterien gebaut.
Strom: 100 % erneuerbar und 13,6% selbst erzeugt
Um den Stromverbrauch in der Generali-Arena (2.216.093,7 kWh in der Saison 2018/19) nachhaltig verträglich zu gestalten bezieht die Austria ihren Strom zu 100% aus erneuerbaren Energien. Mit der am Dach der neuen Nord-Tribüne installierten Photovoltaikanlage erzeugte der Klub im ersten Jahr 273.601,7 kWh, rund drei Viertel davon wurden im täglichen Betrieb direkt verbraucht, der Rest ins öffentliche Stromnetz eingespeist. Die Austria erzeugt damit 13,6% ihres in der Generali-Arena verbrauchten Stroms selbst. In der Austria-Akademie, die ebenfalls neu mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet wurde, liegt dieser Anteil sogar bei 22,2%. Die CO2-Einsparung durch die beiden Anlagen beträgt 138,197 Tonnen (07.07.2018 bis 23.03.2020).
Maßnahmen zur Abfall-Reduzierung und zum Wasser-Management
Aufgrund der Bewässerung von neun Fußballplätzen (inklusive Nachwuchs-Akademie, Frauenfußball u. Special Violets) verbraucht Austria Wien relativ viel Wasser (19.985 m³), wovon aber nur rund 20% als Abwasser zu qualifizieren sind. Um den Wasserverbrauch zu reduzieren wird in sechs Zisternen à 20.000 Liter Regenwasser gesammelt. Zusätzlich wurden auf der Nord-Tribüne wasserlose Urinale installiert.
Vor allem an Spieltagen – 159.963 Fans besuchten die 16 Bundesliga-Heimspiele 2018/19 – häuft sich viel Abfall an. 82,06 Tonnen Restmüll und 6,534 Tonnen Altmetall entsorgte die Stadionverwaltung in der letzten Saison. Papier, Metall, Altglas und Verpackungen werden getrennt gesammelt und verwertet, wofür keine exakten Zahlen zur Verfügung stehen. Um den Müll nachhaltig zu reduzieren wurde in der neuen Generali-Arena ein Mehrwegbecher-System eingeführt. Bei den Eingängen platzierten Austria-Mitarbeiter Recycling-Behälter von ARA (Altstoff Recycling Austria), wo Stadionbesucher ihre mitgebrachten Verpackungen (PET-Flaschen, Getränkedosen) trennen können.
Klima-Management und Elektro-Antrieb
Geheizt wird die Generali-Arena ausschließlich mit Fernwärme. Um den Fernwärme-Verbrauch (2.245.421 kWh im Jahr 2018) möglichst gering zu halten, setzt die Austria im neuen Stadion auf effizientes Klima-Management und eine hohe thermische Qualität der Gebäudehülle sowie eine gute Wärmedämmung. Um den Dieselverbrauch einzuschränken stellte die Austria bereits zwei ihrer Fahrzeuge des eigenen Maschinen-Fuhrparks auf Elektro-Antrieb um. Auch Geräte wie Laubbläser wurden bereits von Benzin- auf Akkubetrieb umgestellt.
Die Berechnungen der Treibhausgasemissionen ergaben 24,9 (Scope 1: Dieselverbrauch der Geräte ohne Mitarbeiter-Fuhrpark) bzw. 610,9 Tonnen CO2 (Scope 2: Strom- und Fernwärmeverbrauch). Das Ziel für den nächsten Nachhaltigkeitsbericht ist eine vollständigere Darstellung der Treibhausgasbilanz inklusive der indirekten Emissionen aus Scope 3, deren Berechnung deutlich mehr Zeit in Anspruch nimmt.
Das gesamte soziale Engagement von Austria Wien, das weit über Klimaschutz hinausgeht, verdient eine nähere Betrachtung in einem eigenen Artikel in naher Zukunft. Um die CSR-Aktivitäten unter der Dachmarke „Violett ist mehr“ besser zu strukturieren und auch mit Unternehmen aus anderen Branchen vergleichbar zu machen, machten sich die Klub-Verantwortlichen Gedanken darüber, auf welche nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (UN Sustainable Development Goals) die Austria als Fußballklub Einfluss nehmen kann. Diese nachhaltigen Aktivitäten erstrecken sich über alle Bereiche des Klubs und bleiben nicht bei der Türschwelle der CSR-Beauftragten stehen. Hier eine aktuelle Übersicht.
Über das Unternehmen:
Austria Wien ist mit den meisten Titeln (Meisterschaft und Cup) nicht nur der erfolgreichste Klub der österreichischen Fußballgeschichte, sondern auch österreichischer Rekordmeister (seit Einführung einer gesamtösterreichischen Liga 1949/50) & Bundesliga-Rekordmeister (seit 1974/75). Die Austria ist aber viel mehr als ein professioneller Fußballklub. Neben den beiden Profimannschaften, der Kampfmannschaft in der ersten und den Young Violets in der zweiten Liga, ist die Austria für ihre Frauenteams (Bundesliga-Team u. Akademie), 160 Nachwuchsspieler (U7 bis U18) sowie die Special Violets (Team aus gehandicapten Fußballern) verantwortlich. Allein im Nachwuchs/Akademie-Bereich sind 46 Austria-Coaches engagiert. Die Austria hat 138 Mitarbeiter und in der Saison 2018/19 arbeiteten in Summe Menschen aus 40 verschiedenen Ländern (inklusive Nachwuchsspieler) zusammen an der Zukunft des Klubs.
Austria Wien ist seit vielen Jahren Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit und Klimaschutz und als solcher auch seit einigen Jahren Mitglied bei respACT. Im Jahr 2015 veröffentlichte Austria Wien als erster Fußballklub Österreichs einen Nachhaltigkeitsbericht. Fünf Jahre später wurden nun alle wesentlichen Themen zu Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility (CSR) und Klimaschutz erstmals in den Geschäftsbericht integriert. Der Bericht wurde in Übereinstimmung mit den Standards der Global Reporting Initiative (GRI) erstellt.
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