Oft taucht die Forderung nach mehr Eigenverantwortung dann auf, wenn es um die Rollen und Aufgaben des Staates und der Bürger in unserem Wohlfahrtsstaat geht. Die Forderung nach mehr Eigenverantwortung wird auch allzu oft als Chiffre für Abbau von Sozialleistungen und als Gegensatz zu Solidarität verstanden oder bewusst gebraucht. Dabei misst sich die Qualität des Sozialstaats nicht an der Höhe der öffentlichen Transfers, sondern ob er die Bürger zu einem selbstbestimmten und selbstwirksamen Leben befähigt. Denn eine moderne Gesellschaft und die soziale Marktwirtschaft brauchen beides: Eigenverantwortliche Bürger, Unternehmer, Mitarbeiter, Konsumenten, die bereit sind Risiken zu übernehmen – und gleichzeitig ein Solidarsystem, das die Risiken für alle Teilnehmer der Gesellschaft abfedern kann.
Wie kann also zu mehr Eigenverantwortung motiviert werden und welche Vorraussetzungen braucht es dazu? Wo bestehen hier die Zumutbarkeitsgrenzen? Wie kann dabei mehr Eigenverantwortung unsere Gesellschaft fairer machen? Folgende ExpertInnen werden darüber diskutieren:
Programm:
17.30 Uhr Eintreffen
17.45 Uhr Begrüßung und Einleitung „Wie steht es um die
Eigenverantwortung“?
18.00 Uhr Thesen zur Eigenverantwortung
18.15 Uhr Podiumsdiskussion mit Mag. Albert Brandstätter,
Generalsekretär der Lebenshilfe Österreich
KPH-Prof. Johannes Lindner, Entrepreneurship
Educator, eesi & IFTE
MMag. Agnes Streissler-Führer, Mitglied der
Bundesgeschäftsführung der Gewerkschaft der
Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier
Mag. Günter Thumser, Vorsitzender des Ausschusses für
Bildungs- und Gesellschaftspolitik der
Industriellenvereinigung
DI Rahim Taghizadegan, Rektor und Gründer des
scholarium
Moderation: Mag. Petra Stuiber, stv. Chefredakteurin bei DER STANDARD