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respACT-LandeskoordinatorInnen leisten mit Ihren Aktivitäten auf regionaler Ebene großartige Arbeit und unterstützen uns tatkräftig als Botschafter der respACT-Vision für Nachhaltiges Wirtschaften österreichweit. respACT möchte nun die KoordinatorInnen der einzelnen Bundesländer im Zuge einer Interviewreihe vorstellen.
In folgendem Interview befragten wir Fr. Mag.a Dr.in Herta Stockbauer, welche sowohl als respACT-Vizepräsidentin als auch Landeskoordinatorin für Kärnten fungiert. Neben ihren ehrenamtlichen Funktionen bei respACT ist Fr. Mag.a Dr.in Herta Stockbauer Vorstandsvorsitzende der BKS Bank AG.
Mag. Dr. Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank AG und Vizepräsidentin von respACT; Fotocredit: Gernot Gleiss
1. Bitte stellen Sie sich kurz bei unseren LeserInnen vor, indem Sie folgende Sätze vervollständigen:
a. In einem Satz zusammengefasst bin ich... Vorstandsvorsitzende der BKS Bank AG und in dieser Funktion auch Motor der Nachhaltigkeitsaktivitäten unseres Hauses.
b. Die 17 Nachhaltigkeitsziele (SDGs) repräsentieren für mich... die wichtigste Neuerung unter den globalen CSR-Entwicklungen der vergangenen Jahre. Denn die Vielfalt der in den 17 Zielen abgedeckten Themen macht es jedem Unternehmen leicht, zu erheben, wo ein Beitrag geleistet werden kann. Und zwar unabhängig, ob groß oder klein, ob CSR-erfahren oder erst am Beginn einer nachhaltigen Geschäftspolitik.
2. Was motiviert Sie persönlich, Corporate Social Responsibility in Ihrem Unternehmen umzusetzen?
Da die BKS Bank schon seit Jahrzehnten eine verantwortungsbewusste Geschäftspolitik verfolgt, wissen wir, dass daraus viele positive Auswirkungen für uns selbst entstehen. Eine nachhaltige Geschäftspolitik schafft Vertrauen, fördert Innovationen und reduziert Risiken. Zudem haben gerade wir als Bank eine hohe Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft. Über Finanzierungen und Veranlagungsprodukte können wir beispielsweise eine Lenkungsfunktion im Bereich des Klimaschutzes wahrnehmen und so einen Beitrag gegen eine der größten Herausforderungen unserer Zeit leisten: Den Stopp der globalen Erwärmung.
3. Welche Services schätzen Sie an der Unternehmensplattform respACT – austrian business council for sustainable development besonders ?
respACT ist bei neuen CSR-Entwicklungen immer am Puls der Zeit. Entsprechende Infos auf der Website, im Newsletter oder die Webinare erlauben es uns, immer up-to-date zu sein. Zudem schätze ich die Vernetzung mit anderen Unternehmen. Der Austausch bei vielen Veranstaltungen und Unternehmensbesuchen gibt Einblick in andere Best-Practice-Beispiele und damit immer wieder Anregungen für unsere eigene Weiterentwicklung.
4. Warum haben Sie sich entschieden, respACT-Landeskoordinatorin für das Bundesland Kärnten zu werden und was macht Ihnen daran am meisten Spaß?
Die Zusammenarbeit mit respACT startete über die Initiierung des TRIGOS Kärnten, den die BKS Bank nun schon seit mehr als 10 Jahren gemeinsam mit anderen Partner vergibt. Dabei zeigte sich, dass es in Kärnten bereits viele nachhaltig agierende Unternehmen gibt und somit eine gute Basis für einen Austausch untereinander da ist. Der nächste logische Schritt war die Übernahme der Landeskoordination, um diese Vernetzung weiter voranzutreiben. Besonders viel Spaß macht es mir, dabei immer wieder neue Unternehmen kennenzulernen und auf Augenhöhe mit anderen CSR-Interessierten zu diskutieren. Denn uns allen ist bewusst, dass wir gemeinsam mehr erreichen können.
5. Was sind Ihre Visionen für nachhaltiges Wirtschaften in Kärnten im Jahr 2030? Was macht Ihnen Sorgen – was gibt Ihnen Hoffnung?
In Kärnten gibt es viele Unternehmen, die herausragend nachhaltig aktiv sind, vor allem im Bereich der Industrie. Nicht umsonst kommen regelmäßig TRIGOS-Gewinner aus unserem Bundesland. Auch im Bereich der erneuerbaren Energie ist Kärnten ein Vorreiter.
Der nachhaltige Tourismus könnte eine sehr große Chance für Kärnten sein. Wir haben die besten Voraussetzungen dafür, müssten aber durch Kooperationen und eine bewusste strategische Positionierung noch wesentliche Schritte setzen, um mit diesem Thema erfolgreicher zu sein. Ein anderer Bereich, wo wichtige Veränderungen erforderlich sind, ist die Mobilität.
6. Erzählen Sie uns abschließend von einem persönlichen Nachhaltigkeitsvorhaben, das Sie in Ihrem Unternehmen / in Ihrem Bundesland vorantreiben möchten.
In der BKS Bank stehen bei uns derzeit zwei große Bereiche im Fokus: Das Spektrum unserer nachhaltigen Produkte und der Klimaschutz. Mit der Auflage unserer Green Bonds im Jahr 2017 und 2018 leistete die BKS Bank Pionierarbeit in Österreich. Denn derzeit notieren an der Wiener Börse nur wenige Green Bonds. Es ist aber davon auszugehen, dass deren Bedeutung steigen wird. Green Bonds sind eine wichtige Möglichkeit, Unternehmen bei Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz zu unterstützen. Denn bei Green Bonds fließt der Emissionserlös in ein ökologisch nachhaltiges Projekt. Daher spielen sie auch eine große Rolle im „Aktionsplan zur Finanzierung nachhaltigen Wachstums“ der Europäischen Kommission“. Wir planen daher 2019 erneut Green Bonds zu emittieren.
Weiters haben wir mit dem WWF Österreich eine Partnerschaft geschlossen. Geplant ist eine schrittweise Annäherung an ein ökologisch und sozial optimiertes Kreditvergabeportfolio auf Basis einer gemeinsam erarbeiteten Dekarbonisierungs-Strategie. In den Projekten werden die Ziele mit Hilfe der wissenschaftlichen Methode der Science-based-targets Initiative berechnet. Damit nimmt die BKS Bank heute schon die Lenkungsfunktion wahr, die Finanzinstitutionen über die Kreditvergabe und die Emission von ökologisch nachhaltigen Veranlagungen für den Klimaschutz haben.
Wir bedanken uns herzlich bei Fr. Mag.a Dr.in Herta Stockbauer für die tatkräftige Unterstützung und ihr Engagement!
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