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Als Stimme verantwortungsvoll wirtschaftender Unternehmen in Österreich führt respACT Kurzinterviews mit Führungspersonen verschiedener Mitgliedsunternehmen durch. Sie sollen veranschaulichen, wie es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in der Coronakrise geht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Erwartungen sie an die Zeit danach haben.
Herr Leitner, was bedeutet die sogenannte „Coronakrise“ für Komptech?
Komptech ist ein weltweit in 70 Ländern agierendes Unternehmen mit einem Exportanteil von 95%. Durch die breite Streuung der Märkte sind wir normalerweise im Falle von Wirtschaftskrisen weniger betroffen, Corona stellt hier eine nicht vorhersehbare Ausnahme dar. Der Lockdown in sehr vielen Ländern in Kombination mit völliger Einschränkung der Reisefreiheit stellt uns im Moment vor große Herausforderungen. Trotzdem hilft uns unsere Internationalität, die Nachfrageschwankungen zumindest etwas zu dämpfen. Für 2020 rechnen wir daher mit einem deutlichen Umsatzrückgang, mittelfristig allerdings wiederum mit nachhaltigen Zuwächsen.
Welche Lehre(n) ziehen Sie als Führungsperson aus der aktuellen Situation?
Die Volatilität unseres Geschäfts nimmt permanent zu, d.h. wir müssen immer noch flexibler reagieren und mit Schwankungen am Markt umgehen können. Unsere Organisation war bereits vor Corona schon sehr gut auf schnelle Reaktionsfähigkeit ausgerichtet. Flexible Arbeitszeiten und die Digitalisierung der Arbeitsplätze (Videokonferenzen, Nutzung von Kollaborationstools etc.) und hohe Eigenverantwortung der Mitarbeiter in allen Bereichen haben uns dabei genauso geholfen wie Homeoffice. Finanzielle Stabilität und ausreichende Liquiditätsreserven sind ebenfalls essentiell für den langfristigen Erfolg des Unternehmens.
Welche Aspekte der Nachhaltigkeit haben für Komptech in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen?
Alle Mitarbeiter haben sehr gut mitgezogen, die Organisationsentwicklung der letzten Jahre und die Investitionen in die Entwicklung unserer Mitarbeiter waren wichtig und richtig.
Alle unsere Produkte gelten weltweit als systemrelevant. Die Abfallwirtschaft, die Biomasseerzeugung und die Kompostierung müssen auch während solcher Krisen weiterlaufen. Deshalb müssen wir unseren Kunden auch permanent während einer solchen Krise mit Support, Ersatzteilen und Service zur Seite stehen. Dies war aufgrund des hohen Commitments unserer Mitarbeiter sichergestellt. Wir konnten uns für alle unsere nationalen und internationalen Kunden als sehr zuverlässiger Partner beweisen. Dies stärkt unsere langfristigen Kundenbeziehungen und entspricht exakt unserem Unternehmensleitbild.
„Jede Krise bringt Chancen mit sich.“ Welche Chancen erkennen Sie für Ihr Unternehmen?
Aufgrund der Corona Krise ist derzeit das Thema Klimawandel kurzzeitig in den Hintergrund geraten. Um die Wirtschaft wieder anzukurbeln wird derzeit in vielen Staaten an Konjunkturprogrammen gearbeitet. Wir erwarten, dass die Konjunkturpakete so gestaltet werden, dass man neben der Konjunkturbelebung auch einen Beitrag zur Klima- und Energiewende leistet und damit den „Green Deal“ unterstützt.
Als Komptech sind wie hinsichtlich Digitalisierung in unserer Branche führend. Wir können auf alle Maschinen weltweit digital zugreifen und den Nutzer unterstützen. In den letzten Monaten während Corona haben unsere Kunden erlebt wie wichtig es ist, durch digitale Werkzeuge Unterstützung erhalten zu können.
Wie könnte unsere Bundesregierung Sie unterstützen, um diese Chancen in Taten umzusetzen?
Die Bundesregierung sollte auf europäischer Ebene für den „Green Deal“ eintreten. Österreich sollte als Vorbild vorangehen und die österreichischen Konjunkturmaßnahmen entsprechend gestalten. Wichtig wäre es auch, die Möglichkeiten für Projektfinanzierungen für finanzschwache Regionen wie Afrika oder Südostasien auszubauen.
Über das Unternehmen
Mehr Informationen über Komptech finden Sie im CSR-Profil.
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