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Als Stimme verantwortungsvoll wirtschaftender Unternehmen in Österreich führt respACT Kurzinterviews mit Führungspersonen verschiedener Mitgliedsunternehmen durch. Sie sollen veranschaulichen, wie es nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen in der Coronakrise geht, wie sie mit der aktuellen Situation umgehen und welche Erwartungen sie an die Zeit danach haben.
Herr Kraetschmer, was bedeutet die sogenannte „Coronakrise“ für die FK Austria?
Die Coronakrise war in ihrer ersten Phase absolut existenzbedrohend. Wenn ein Fußballklub nicht Fußballspielen darf, dann fehlt die Geschäftsgrundlage. Mittlerweile konnte gemeinsam mit der Bundesliga und der österreichischen Bundesregierung ein Konzept für die Fortsetzung der Bundesliga erarbeitet werden. Damit ist ein Zwischenschritt gelungen. Aufgrund der noch immer zahlreichen offenen Themen, vor allem in Bezug auf die kommende Saison und die Frage, ab wann wir wieder vor Publikum im Stadion spielen können, ist diese Situation weiterhin enorm herausfordernd und ungewiss. Wir sind als FK Austria Wien durch unser vertrauensvolles Teamwork aber auf einem guten Weg.
Welche Lehre(n) ziehen Sie als Führungsperson aus der aktuellen Situation?
Die Erkenntnis, dass wir uns in so einer schwierigen Situation auf die Austria-Familie verlassen können. Großer Dank gilt allen voran unseren Abonnenten, die mit großer Mehrheit auf eine Rückerstattung jener Leistungen, die wir durch die Auflage der Geisterspiele durch die COVID-19 Vorgaben nicht erfüllen können, verzichtet und ihre Treue in unzähligen Zuschriften bekräftigt haben. Unsere Sponsoren und Partner haben es durch ihr Bekenntnis zu unserem Klub in dieser herausfordernden Zeit ermöglicht, die Lizenz für die kommende Saison zu bekommen. Auch unsere Mitarbeiter und Spieler, die das Kurzarbeitsmodell geschlossen angenommen haben, arbeiten gemeinsam als Team daran, diese Krise zu meistern.
Welche Aspekte der Nachhaltigkeit haben für die FK Austria in der Coronakrise an Bedeutung gewonnen?
Ich denke, dass die aktuelle Situation in vielen Bereichen der Gesellschaft aufgezeigt hat, wie wichtig nachhaltiges Wirtschaften ist. Der Klimaschutz gewann in den letzten Jahren generell an Bedeutung, dieser absolut zu begrüßende Trend hat sich durch die Corona-Krise eher noch verstärkt. Wir fühlen uns dadurch in unserem Weg, den wir schon vor vielen Jahren begonnen haben, bestätigt. Wir haben als Fußballklub in vielen Bereichen eine Vorreiterrolle eingenommen, sei es durch unseren Nachhaltigkeitsbericht, unser großes soziales Engagement, oder etwa durch die Investitionen in unsere Photovoltaikanlage und die Errichtung von Zisternen. Der Aspekt der Vorbildfunktion, die Austria Wien für viele Menschen einnehmen kann und soll, hat in der Coronakrise zusätzlich an Bedeutung gewonnen. Unsere Spieler, Trainer und Mitarbeiter haben sich zu jeder Zeit vorbildlich an die Vorgaben der Bundesregierung gehalten und darüber hinaus proaktiv über unsere Kanäle und in zahlreichen Medien-Berichten dazu aufgerufen, alle Vorgaben einzuhalten.
„Jede Krise bringt Chancen mit sich.“ Welche Chancen erkennen Sie für Ihr Unternehmen?
In erster Linie ist diese Krise für jedes Unternehmen aus der Sport- oder Unterhaltungsbranche eine enorme Herausforderung. Da wir in den letzten Jahren in Kooperation mit dem FC Bayern München im gesamten Klub eine große Digitalisierungs-Offensive umgesetzt haben, konnten wir das Day-to-day-Business gut weiterführen. Wir haben die Erkenntnis gewonnen, dass wir vieles schon digital umsetzen können, wenngleich man das persönliche Treffen nie ganz ersetzen wird können. Eine Chance ist sicher auch, dass diese Krise vielen Menschen gezeigt hat, was für eine wichtige Rolle der Fußball allgemein und die Austria im Speziellen in ihrem Leben einnimmt. Vor etwas mehr als zwei Monaten wollten wir Geisterspiele noch unbedingt vermeiden, heute lechzen wir alle danach, unsere Austria zumindest wieder auf dem Fernsehschirm zu sehen. Am Ende des Tages werden wir es vielleicht alle viel mehr zu schätzen wissen, wenn wir am Wochenende mit unserer Familie zum Verteilerkreis fahren können, um uns gemeinsam über unsere Austria zu freuen oder auch einmal zu ärgern.
Wie könnte unsere Bundesregierung Sie unterstützen, um diese Chancen in Taten umzusetzen?
Der wichtigste nächste Schritt ist, gemeinsam mit der Regierung Rahmenbedingungen zu definieren, unter denen wir wieder vor Zuschauern Fußballspielen können. Das ist einfach essenziell – nicht nur aus wirtschaftlicher Sicht, sondern vor allem, weil wir als Fußballklub von unseren Fans leben. Wichtig ist uns vor allem auch, dass wir in dieser schwierigen Phase unsere Verantwortung gegenüber unseren zahlreichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gerecht werden. Mit dem Kurzarbeitsmodell hat uns die Regierung gemeinsam mit den Sozialpartnern sehr rasch ein gutes Werkzeug mitgegeben, um diese Krise dahingehend gut zu meistern.
Über das Unternehmen
Mehr Informationen über FK Austria finden Sie im CSR-Profil.
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